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Schädlingsbekämpfung

Oberes Schloss Siegen: Gas gegen Holzschädlinge



Blick auf die sogenannte Kernburg des Oberen Schlosses in Siegen / Foto: Wikipedia / Frank Behnsen / CC BY 3.0 DE
Blick auf die sogenannte Kernburg des Oberen Schlosses in Siegen / Foto: Wikipedia / Frank Behnsen / CC BY 3.0 DE

Mit Fledermausohren würde man sie wahrscheinlich hören können: Die Insekten, die manchen alten Dachstuhl besiedelt haben und sich die Innereien der Holzbalken mit großer Wonne schmecken lassen.
Das Problem kennt man auch im Oberen Schloss Siegen, dem Sitz des regionalgeschichtlichen Siegerlandmuseums.

Hier ist der sogenannte Grafentrakt von Schädlingsbefall betroffen. Die meisten Gebäudeteile der einstigen Residenz der Grafen von Nassau auf dem Siegberg stammen aus den Jahren nach 1506. Die Holzbalken sind entsprechend trocken – eine appetitliche Kost für holzvertilgende Käferlarven.

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Schloss Rosenstein: Angst vor dem Museumskäfer



Ein Museumskäfer ("Anthrenus museorum") / gemeinfrei
Ein Museumskäfer („Anthrenus museorum“) / gemeinfrei

Schlechte Nachrichten von Schloss Rosenstein in Stuttgart: Dort soll nämlich der gefräßige Museumskäfer sein Unwesen treiben und reihenweise Exponate anknabbern.

Museumskäfer…!?

Was soll das bitteschön sein?

Der Name deutete für mich zunächst auf eine besonders kulturaffine Unterart der bekannten Steinlaus („Petrophaga lorioti“) hin, die besonders gern am 1. April durch die Gazetten geistert (und sicher liebend gern die Elogen der Edelfedern im Feuilleton leise rülpsend zu Biokompost verarbeiten würde).

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Holzkäfer im Parkett von Jagdschloss Falkenlust




Schloss Falkenlust: Welterbestätte in Brühl / Foto: Stefan Didam / CC BY 3.0 DE
Schloss Falkenlust: Welterbestätte mit Dachterrasse in Brühl  Foto: Wikipedia / Stefan Didam / CC BY 3.0 DE
Altes und schön trockenes Holz ist für so manchen Käfer eine Delikatesse. Dummerweise wimmelt es in Burgen und Schlössern nur so von alten Dielen-Fußböden und dicken, hölzernen Stützbalken.

Gerade berichtet die Rhein-Erft Rundschau, dass Restauratoren im Parkett eines Schlafzimmers der Welterbestätte Jagdschloss Falkenlust Löcher entdeckt haben, die vom gescheckten Nagekäfer stammen.

Eine Horror-Nachricht für Denkmalpfleger. Der fünf bis sieben Millimeter lange Schädling ist auch gar nicht direkt auf das Holz scharf. Nein, er ernährt sich von einem Pilz, der sich in dem alten Holz bildet.

Dabei knabbert er sich allerdings mit ebenso großem Appetit durch die Bretter wie Käfer, die sich auf Holz spezialisiert haben. Und er hinterlässt eine regelrechte Tunnellandschaft.
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