Die seemännische Turmhaube von Gut Dyckhof
Am flachen Niederrhein sind Kirch- und Burgtürme weithin sichtbar. Eine entsprechend auffällige Landmarke ist die barocke Haube des Dyckhofs inmitten von Feldern bei Meerbusch-Büderich.
Ein reichlich untypisches Bauwerk für diese Gegend, das man normalerweise eher nach Oberbayern verorten würde. Es ist wohl auch die aufwendigste Barockhaube des Rheinlands.
Hinter der Bauweise steckt eine interessante Geschichte: Die ehemalige Wasserburg wird erstmals 1393 in einer Neusser Urkunde erwähnt. 1666 entscheidet sich der damalige Besitzer Wolfgang Günther von Norprath für den Umbau von der trutzigen Festung zum Barock-Schloss.
Nicht einfach, angesichts der dicken mittelalterlichen Mauern und der kantigen Formen, die seine Familie nun schon in der siebten Generation beschützten, und die so gar nichts Spielerisch-Leichtes hatten.