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Regensburgs Goliathhaus und der Goldene Turm



Der Burgenbau war ein Privileg des Adels, neidisch beäugt von reichen Bürgerlichen.

Um an das begehrte Sozialprestige zu kommen, bemühten sich wohlhabende Händler und Bankiers, in verarmte Adelsfamilien einzuheiraten und sich nebenher möglichst „ritterliche“ Stadtresidenzen bauen zu lassen.

Turm, trutzige Mauern und Zinnen natürlich inklusive.

In Norditalien schossen immer höhere Geschlechtertürme in die Höhe – in Süddeutschland entstanden als Gegenstücke Haustürme und regelrechte Patrizierburgen.

Ein Beispiel dafür ist das Goliath-Haus im schönen Regensburg, das durch ein riesiges biblisches Wandbild auffällt.

Der ab 1220 gebaute Komplex gilt als Stammsitz der Familie Thundorfer. Deren berühmtester Vertreter Leo war von 1262 bis 1277 Bischof von Regensburg.

Der Geistliche war baufreudig: 1270 fügte er der „Burg“ einen Turm hinzu. Und 1275 war er bei der Grundsteinlegung des Regensburger Dom-Neubaus dabei.
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