London Bridge: Die abgeschnittenen Köpfe am Verrätertor
Wer zur Zeit von Queen Elizabeth I. von Süden ins quirlige London kam, musste an einem grausigen Anblick vorbei. An einem Tor auf der damals einzigen Themsebrücke waren die abgeschnittenen Köpfe von Kriminellen und „Verrätern“ auf Pfähle gespießt.
Für die meisten Londoner war das eine alltägliche Tradition. Alle paar Wochen kam ein neuer Kopf auf eine Stange, während ältere sich – von Wetter und Vögeln malträtiert – auflösten.
Zur besseren Haltbarkeit im Inselklima hatte man sie vor der Zurschaustellung in Teer getränkt.
Um die 30 Köpfe sollen sich im Schnitt am Durchgang befunden haben, der den Namen Traitors Gate (Verrätertor) trug.
Das gruselige Brückentor gibt es nicht mehr. Der Name lebt im Tower weiter.
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