Erste Kriegsschäden auf der Marienburg im Frühjahr 1945 / Screenshot Youtbube (aus Dt. Wochenschau 17. März 1945)Ein zusammengewürfelter Haufen aus 2500 deutschen Soldaten hatte sich im Frühjahr 1945 zwei Monate lang hinter den Backsteinmauern der alten Deutschordens-Festung Marienburg verschanzt und feuerte verzweifelt auf die immer wieder vordringenden Russen. Für die NS-Ideologie war der Platz ungemein wichtig.
Burg Ziesar: Turm mit „Bischofsmütze“ / Foto: Wikipedia/Norbert Radtke/Public Domain / Foto oben: Burgerbe.deDie alte Bischofsburg Ziesar in Brandenburg ist eine der letzten Sehenswürdigkeiten, die auf der A2 ausgeschildert ist, bevor man von Westen aus nach Berlin hinein fährt.
Nun gibt’s den prägnanten, 35 Meter hohen Burgturm, den keine Zinnen, sondern seit dem 16. Jahrhundert eine „Bischofsmütze“ krönt, auch als Mini-Anstecker: Nur 32 Millimeter lang ist das Ziesar-Souvenir aus Aluminium mit goldfarbener Lackierung. Hergestellt wird es von einer Wuppertaler Fachfirma.
Die Tourismus-Verantwortlichen auf Burg Ziesar haben erstmal 500 Stück der Burgen-Pins geordert. Verkauft werden sie im Burg-Shop zum erschwinglichen Stückpreis von 1,95 Euro. Das meldet die Märkische Allgemeine.
Auf der geschichtsträchtigen Backstein-Burg Ziesar (mit dem Bau wurde bereits vor dem Jahr 1000 begonnen) ist das Museum für brandenburgische Kirchen- und Kulturgeschichte des Mittelalters zu finden (Link).
Die 2005 eröffnete Dauerausstellung „Wege in die Himmelsstadt: Bischof – Glaube – Herrschaft (800 bis 1550)“ erklärt die Burghistorie und die Geschichte der mittelalterlichen Christianisierung im Brandenburger Raum.
Herzstück der Schau ist der Jerusalemsaal mit seinen sakralen Wandmalereien.
Öffnungszeiten von Burgmuseum und Bergfried:
Mai bis September: Dienstag bis Sonntag, 10 bis 18 Uhr
Oktober bis April: Dienstag bis Sonntag, 10 bis 16 Uhr
(auch an Pfingst- und Ostermontag)
Mit einem Streit fing alles an. Zwei Adelige gerieten sich im Jahr 1009 vor den Befestigungsanlagen der „civitas Tongeremuthi“ derart in die Haare, dass Bischof Thietmar von Merseburg die Auseinandersetzung in seiner Chronik festhielt. Das war gleichzeitig die erste schriftliche Erwähnung der um 925 zur Überwachung der Tangermündung in die Elbe gebauten Burg.