Die gelb-rot-gelbe badische Flagge hat in der einstigen Residenzstadt noch viel emotionales Potential – vor allem jetzt, da die regierungsamtlichen „Schwaben“ aus der Hauptstadt Stuttgart sie haben herunterholen lassen. Über dem Schloss weht jetzt das Symbol von Baden-Württemberg.
Kann es eine Lösung geben? 2009 gab es einen ganz ähnlichen Konflikt auf der Nürnberger Burg, der mit einem fränkisch-schlauen Kompromiss endete.
Die Begründung der Münchener lief nach dem gleichen Muster, wie nun aus Stuttgart argumentiert wird: Auf Landesgebäuden sind laut Anweisung des Freistaats nur Landes-, Bundes- oder Europafahnen zulässig.
Man stritt. Nürnberger schwangen den Frankenrechen. Im Vorfeld der Landtagswahl einigte man sich auf einen Kompromiss: Die Franken errichteten an der Burg einen zusätzlichen Fahnenmasten. Dort erlaubten die Münchener ihnen zwar keinen nach Autonomie riechenden Frankenrechen, aber immerhin die altehrwürdige Nürnberger Stadtfahne.
Und die enthält das stolze Stadtwappen in den fränkischen Farben. Mehr zum Nürnberger Flaggenstreit von 2009 hier im Burgerbe-Blog.
Hier geht es zur Online-Petition für die Rückkehr der badischen Fahne aufs Karlsruher Schloss bei Change.org.
Aktuelle Presseschau zum Karlsruher Fahnenstreit:
Der SWR berichtets: „Politiker und Bürger wollen die badische Flagge zurück“ (Beitrag ist nicht mehr online)
KA-News schreibt: „Karlsruher fordert nach Flaggen-Streit: „Die Badische Fahne soll wieder gehisst werden!“
Baden TV hat nachgefragt: „Keine Ausnahmegenehmigung für Badische Flagge“
Die Badischen Neuesten Nachrchten konstatieren: „Aus für die Badische Fahne“
UPDATE 10. Juli 2018: ES GIBT EINE VORLAEUFIGE LÖSUNG: „Baden-Fahne über Karlsruher Schloss bis November erlaubt“