Erschwert wird die seit Anfang 2017 laufende Sanierung durch den Baustoff: Empfindliche staufische Buckelquader aus Sandstein, deren Aussenseite im Lauf der Jahrhunderte porös geworden ist. Lädierte Steine müssen aufwendig neu modelliert werden.
Die Außenmauern der 1101 erstmals erwähnten Burg sind spiralförmig um die innere Burg angelegt.
Erst wenn man drei Tore passiert hat, steht man vor dem Haupttor. Mauern und der 30 Meter hohe Bergfried sind bis heute erhalten und verleihen der Burg einen durchaus majestätischen Anblick.
Der Bergfried entstand zwischen 1225 und 1250. Der aus vier Meter dicken Mauern aus Keupersandstein bestehende Bau weist eine Höhe von 30 Metern sechs Geschosse auf.
Diese sind durch ungewöhnliche Scheingewölbe voneinander getrennt. Der als letzter Rückzugsort der Burgbesatzung konzipierte Bergfried besaß ursprünglich einen Eingang in einer Höhe von mehr als zehn Metern. Dieser war lediglich über einen Steg und eine Zugbrücke zugänglich.
Während der Bauernkriege wurde die die Landschaft prägende Burg durch aufgebrachte Bauern teilweise zerstört, zwischen 1527 und 1556 durch Bußgelder der Bauernschaft wieder instandgesetzt, verfiel jedoch im Verlauf des 18. Jahrhunderts zunehmend.
Neben Rissen sind vor allem Auswaschungen an Fugen und Mauerwerks-Ausbrüche festzustellen. Die gefährdetsten Bereiche wurden notgesichert.
Weiterlesen:
Die Rhein-Neckar-Zeitung berichtet: „100.000 Euro von Glücksspirale und Stiftung“ und „Sinsheim: Sanierung des Bergfrieds hat begonnen“
Quelle:
Dieser Artikel basiert auf einer Pressemittleilung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz: „Bergfried von Burg Steinsberg bei Sinsheim wird saniert“
