Zunächst gab es Berichte von einer Geiselnahme. Doch diese beruhten wohl darauf, dass Touristen und Einheimische durch den Angriff auf der Burg eingeschlossen waren.
Ob die Terroristen den Ort wegen seiner Bedeutung zur Zeit der Kreuzzüge ausgewählt haben ist unklar. Laut Al-Jazeera wird die Terrororganisation „Islamischer Staat“ hinter dem Angriff vermutet. Noch hat sich niemand zu der Tat bekannt.
Jordanien gilt in Sachen Terrorismus bislang als eines der sichersten Länder der arabischen Welt. Burg Kerak über der gleichnamigen Stadt mit knapp 20.000 Einwohnern wurde erst 2008 renoviert. Im Inneren gibt es ein archäologisches Museum.
Die Burg nahe des Toten Meeres entstand 1142 als Festung des Kreuzfahrer-Königreichs Jerusalem unter dem Namen Crac des Moabites.
Von der Burg Kerak aus kontrollierten die Christen die Beduinen der Region
und die Handelsroute vom reichen Damaskus nach Ägypten und in die Heilige Stadt Mekka.
Konkret heißt das, sie überfielen gelegentlich Karawanen und wurden so zu einer regelrechten Landplage. Burgherr Rainald von Chatillon trieb es besonders übel.
Sultan Saladin brauchte drei Belagerungen 1183, 1184 und 1187, um die als uneinnehmbar geltende Burg schließlich belagerte durch Aushungern zur Übergabe zu zwingen. Saladins Statue hoch zu Ross darf im Ort nicht fehlen.
Weiterlesen:
Der aktuelle Stand bei Al-Jazeera: „Security officers end deadly Karak castle siege“
Spiegel Online fasste während des Angriffs Agenturmeldungen zusammen: „Burg Kerak: Touristin und Polizisten sterben bei Anschlag in Jordanien“
United Press International aus Washington meldete: „Canadian woman, 4 police officers, 2 civilians killed in Jordan shooting“
Zur Stadt und Burg Kerak existiert auch ein Wikipedia-Eintrag
Impressionen vom Städtchen Al-Karak und der Burg: