Wie lebt es sich so als preußischer Reformer nach dem Wiener Kongress? Am Freiherrn Heinrich Friedrich Karl vom Stein kann man das gut sehen. Es erging ihm jedenfalls nicht schlecht.
Der unbequeme Denker hatte im immer reaktionäreren Preußen zwar zwar politisch nichts mehr zu sagen, konnte aber sein Schloss in Nassau ordentlich ausbauen.
Zur Erinnerung an die Befreiungskriege ließ vom Stein 1815 einen achteckigen Turm aus rotem Sandstein – mitsamt Festsaal und Familienkapelle – errichten. Es war das erste Gebäude überhaupt im neuen neogotischen Stil der preußischen Rheinprovinz. Genau 200 Jahre später wird der Bau nun saniert.
Der Turm mit dem komplett erhaltenen Arbeitszimmer des Freiherrn kann innen leider nicht besichtigt werden.
Entstanden ist das Schloss aus einem Zehnthof der gräflichen Familie. 1621 war der Hauptbau im Stil der Spätrenaissance fertig. 1755 wurden zwei barocke Flügel angebaut.
Der WW-Kurier berichtet: „Turmsanierung am Schloss in Nassau mit Bundesmitteln gefördert“
In Nassau gibt es übrgigens auch noch eine sehenswerte Burg, den Stammsitz des Hauses Oranien.
Die Lage des Stein’schen Schlosses in Nassau: