Unbekannte sind zwischen Dienstag, 2. September 2014, um 16.30 Uhr, und Mittwoch, 3. September, 7 Uhr
gewaltsam ins Kummerower Schloss (Mecklenburg-Vorpommern) eingedrungen. Dort richtet ein Berliner Investor gerade ein Fotografiemuseum ein. Die Täter entwendeten Werkzeug und Zubehör. Sie konnten unerkannt entkommen.
Der Gesamtschaden beträgt laut Polizei mehrere hundert Euro. Das meldet die Polizeiinspektion Neubrandenburg in einer Pressemitteilung.
Die Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung. Wer zur genannten Zeit verdächtige Personen und Fahrzeuge im Bereich des Kummerower Schlosses festgestellt hat, wird gebeten, die Polizei in Malchin unter Telefon 03994/231-0 zu verständigen.
Schloss Kummerow am Ufer des Kummerower Sees wurde an der Stelle eines 1725 abgebrannten Herrenhauses errichtet.
Landrat Albrecht von Maltzahn ließ um das Barockschloss durch Peter Joseph Lenné einen Landschaftspark anlegen.
2011 hat der Berliner Immobilienkaufmann Torsten Kunert das seit der Wende leer stehende und ausgeplünderte Schloss für 130.000 Euro ersteigert. Er will dort ein nationales Fotografiemuseum eröffnen. Dazu laufen zurzeit Umbauarbeiten. Noch 2014 soll die erste Ausstellung stattfinden. 2015 sollen auch die Nebengebäude saniert werden.
Kunert sucht auch noch alte Bilder des Schlosses: „Je älter, desto besser. So gut wie gar keine Fotos gibt es bisher aus der Vorkriegszeit“, sagte er gegenüber dem Nordkurier.
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Mehr zu Schloss Kummerow schreibt Thoralf Plath im Nordkurier: „Ein Leiden von Kummerow wandelt sich in Hoffnung“
PS: Es gibt sogar einen Spielfilm mit dem Titel „Hoffnung für Kummerow“ (Regie: Jan Ruzicka) von 2009 über das Problem der gar nicht so sehr blühenden Kleinstädte „im Osten“. Gedreht wurde allerdings in Brandenburg.
Weiterlesen:
Im August 2018 hat Silke Hasselmann Torsten Kunert auf Schloss Kummerow für den Deutschlandfunk besucht. Ihr Beitrag: „DDR-Spuren im alten Adels-Schloss“