Das um 1330 erbaute Ifflinger Schloss im schwäbischen Fridingen an der Donau präsentiert sich frisch renoviert. Die offizielle Wiedereröffnung soll am 7. Juni 2013 begangen werden.
Im Schloss, das durch seine erhaltene Fachwerk-Fassade in der oberen Etage heraussticht, ist das Fridinger Heimatmuseum untergebracht. Dort soll im Juni eine Sonderausstellung zur Geschichte des 3117-Einwohner-Orts starten, wobei neben alten Urkunden auch einige Objekte aus Privatbesitz gezeigt werden, z.B. ein 120 Jahre altes Wirtshausschild. Das meldet die Schwäbische Zeitung.
Die Kosten für die Sanierung übernimmt weitgehend die Stadt. Für die Aufarbeitung des Fachwerks war der Einsatz einer Spezialfirma nötig. Zuletzt war das Schloss in den 1980er Jahren saniert worden.
In einem Raum des Schlosses sollen Teile des Hochaltars der alten Fridinger Stadtkirche aufgebaut werden. Parallel läuft ab Juni eine Ausstellung mit Schwarz-Weiß-Fotografien Reinhard Buchers aus den 1950er-Jahren mit Motiven aus Fridingen und dem Donautal.
Im fruchtbaren Donautal bei Fridingen waren schon um das Jahr 10.000 vor Christus Menschen unterwegs. Das zeigen Funde von Fellschabern und Pfeilspitzen aus dieser Zeit. Der Name Fridingen wurde erstmals 861 in einer Urkunde des Klosters St. Gallen erwähnt.
Um 1330 baute Heinrich von Hohenberg hier einen Wehrturm mit Wall und Wassergraben. Später kamen Erweiterungsbauten hinzu. Nur diese überstanden die Zeiten, der Wohnturm wurde nach 1800 abgebrochen. Schwere Schäden erlitt das Schloss bei einem Brand in einer Januarnacht 1942.
Die Renovierung begann 1973. Heute ist im Schloss die örtliche Stadtbücherei untergebracht. Mehr Infos zum Schloss im Virtuellen Stadtrundgang auf Fridingen.de.
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Der Artikel von schwaebische.de über die Sanierung ist hier zu finden: „Das Ifflinger Schloss ist fast wie neu“