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Eisenzeitliches Waffenlager auf der Wallburg Wilzenberg (Sauerland) entdeckt

Der Wilzenberg heute / Foto: Wikipedia / Jörg Braukmann / CC-BY-SA 3.0 / Foto oben: Teile der Funde / Foto: LWL-Archäologie für Westfalen/Hermann Menne
Bevor die Römer ins Sauerland kamen, war diese Ecke Westfalens wohl nicht die Friedlichste. Davon erzählt ein einzigartiger Fund von 40 Speer- und Lanzenspitzen, außerdem Bruchstücken von Schildbuckeln und Pferdegeschirrteilen sowie Werkzeugen auf dem Gelände der einstigen Wallburg Wilzenberg nahe der Stadt Schwallenberg.

Es ist der bislang größte Waffenhortfund aus der Eisenzeit in Nordrhein-Westfalen. Der Fund von etwa 100 Einzelteilen hätte gereicht, um 30 bis 40 Bewaffnete auszustätten. Er lässt interessante Rückschlüsse auf die Welt der Krieger zur Zeit der Kelten zu.

Die Archäologen des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) haben die Ergebnisse einer dreijährigen Suche jetzt zusammen mit der Stadt Schmallenberg vorgestellt.

Die gefundenen Waffen und Werkzeuge waren wohl in der Zeit zwischen 300 vor Christi und Christi Geburt unbrauchbar gemacht und einfach liegengelassen worden. Mit der Zeit versanken sie im Boden.
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Gronau: Reste einer Wasserburg unter Tiefgarage gefunden



Die Wetterfahne in Form eines Schwans wird freigelegt.
Foto: W. Essling-Wintzer / LWL-Archäologie für Westfalen / Bild oben: Rest des Bergfrieds / Foto: Hartmut Springer / Untere Denkmalbehörde der Stadt Gronau
Kaufhaus-Besucher in Gronau (Münsterland) haben ihre Autos jahrzehntelang über den Resten einer mittelalterlichen Wasserburg geparkt.

Das kam jetzt bei einer archäologischen Grabung heraus, die auch viele überraschende Funde aus der Zeit der Burg ans Tageslicht brachte.

Hintergrund: Von 1365 erstmals erwähnten einstigen Wasserburg Gronau ist seit Jahrhunderten oberirdisch nichts mehr zu sehen. Die Burg war im Lauf der Zeit zu einem Renaissanceschloss geworden.

Die Witwen der Fürsten zu Bentheim-Tecklenburg-Rheda verbrachten hier im 17. Jahrhundert ihren Lebensabend.
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Burg Vischering: Bislang unbekannte Fundamente entdeckt



Die malerische Anlage von Burg Vischering aus der Luft. Im gemeinsamen Hausteich liegen links unten die Vorburg mit Bauhaus und Wirtschaftsgebäuden und oben rechts die Hauptburg. Foto: LWL/R. Klostermann
Die malerische Anlage von Burg Vischering aus der Luft. Im gemeinsamen Hausteich liegen links unten die Vorburg mit Bauhaus und Wirtschaftsgebäuden und oben rechts die Hauptburg. Foto: LWL/R. Klostermann / Foto oben: Burgerbe.de
Die Vermutung, dass Burg Vischering älter ist als bislang archäologisch belegt, scheint sich zu bestätigen.

Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe haben bei einer Grabung auf der münsterländischen Wasserburg bisher unbekannte Gebäudefundamente gefunden. Diese reichen wohl zurück bis ins 12. Jahrhundert. Man steht kurz vor dem Beweis, dass die Burg im Kern auf eine hochmittelalterliche Anlage zurückgeht.

Burg Vischering in Lüdinghausen ist gerade geschlossen und wird restauriert. Die Wiedereröffnung ist für den 4. Februar 2018 geplant. Bisher war wenig bekannt über die innere Bebauung der Hauptburg zur Zeit ihrer Errichtung im späten Mittelalter.
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Burg Vischering wird barrierefrei: LWL gibt eine Million Euro



Burg Vischering ist ein malerisches Reiseziel / Fotos: Burgerbe.de
Burg Vischering ist ein malerisches Reiseziel / Fotos: Burgerbe.de

Für den barrierefreien Umbau der Burg Vischering im Münsterland sprudeln die Landesgelder: Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) will den Kreis Coesfeld mit einer Million Euro dabei unterstützen.

Das meldet der LWL in einer Pressemitteilung, freilich ohne hinzuzufügen, dass die gesamten Arbeiten 9,5 Millionen Euro kosten sollen, und die Hauptburg währenddessen zwei Jahre lang nicht zugänglich ist.

Die Burg soll unter dem Titel „WasserBurgenWelt“ (immerhin kein Anglizismus) ein neues Konzept erhalten.
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Holsterburg-Grabung: Archäologen ziehen Bilanz



Echte Raritäten: Brettspielsteine für Mühle und Backgammon zeugen vom Zeitvertreib der mittelalterlichen Bewohner der Holsterburg. Foto: LWL/Brentführer / Foto oben: Die Holsterburg am Ende der aktuellen Grabungssaison aus der Vogelperspektive. Foto: LWL/Welp
Echte Raritäten: Brettspielsteine für Mühle und Backgammon zeugen vom Zeitvertreib der mittelalterlichen Bewohner der Holsterburg / Foto: LWL/Brentführer / Foto oben: Die Holsterburg am Ende der aktuellen Grabungssaison aus der Vogelperspektive.
Foto: LWL/Welp
Die Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) haben Bilanz ihrer 2015er Grabungen auf der Holsterburg bei Warburg gezogen.

Sie gingen dem Innenleben der Burg ebenso auf den Grund wie ihrem Unterbau, der Landschaft, in die sie eingebettet war und dem Alltagsleben, das sich in den verwinkelten Räumen des achteckigen(!) Bauwerks im Hochmittelalter entfaltete.

Auf Äußerlichkeiten haben die Bewohner Wert gelegt, wenn sie sich mit einem hübsch verzierten Knochenkamm zurecht machten oder mit schönen Glasperlen schmückten. Holsterburg-Grabung: Archäologen ziehen Bilanz weiterlesen