Das Stein’sche Schloss in Nassau / Foto: Wikipedia / Udo und Joan Fugel / CC-BY-SA 3.0
Wie lebt es sich so als preußischer Reformer nach dem Wiener Kongress? Am Freiherrn Heinrich Friedrich Karl vom Stein kann man das gut sehen. Es erging ihm jedenfalls nicht schlecht.
Der unbequeme Denker hatte im immer reaktionäreren Preußen zwar zwar politisch nichts mehr zu sagen, konnte aber sein Schloss in Nassau ordentlich ausbauen.
Zur Erinnerung an die Befreiungskriege ließ vom Stein 1815 einen achteckigen Turm aus rotem Sandstein – mitsamt Festsaal und Familienkapelle – errichten. Es war das erste Gebäude überhaupt im neuen neogotischen Stil der preußischen Rheinprovinz. Genau 200 Jahre später wird der Bau nun saniert. Stein’sches Schloss Nassau: Turm wird saniert weiterlesen →
Burg Runkel mit Lahn-Brücke / Fotos: Burgerbe.deDie Römer waren großartige Brückenbauer. Die mittelalterlichen Deutschen nicht so sehr. Man war schon froh, wenn man die Konstruktionen aus der Antike einigermaßen instand halten konnte. Brücken-Neubauten waren etwas ganz Besonderes: Zum Beispiel 1440 bei Runkel über die hier ziemlich wilde Lahn.
Die Brücke war mit eigenen Türmen und einer Zugbrücke versehen: Eine Art wehrhafte Mautstation, die natürlich Ärger magisch anzog. Zum Schutz des Übergangs hatten die Herren von Runkel oberhalb der Brücke schon vor Jahrhunderten eine Burg gebaut, die nun erheblich an Wichtigkeit gewann: Burg Runkel. Burg Runkel: Residenz an der Lahn-Brücke weiterlesen →
Der mächtige Bergfried von Burg Nassau wurde 1976 wieder aufgebut / Foto: Wikipedia/Johannes Robalotoff/CC-BY-SA-3.0 / Foto oben: Wikipedia / Fritz Geller-Grimm / CC-BY-SA 3.0
2012/13 stand das Ausflugslokal auf Burg Nassau leer. Die Burg mit dem mächtigen Turm 120 Meter über der Lahn ist nicht irgendein Gemäuer, sondern immerhin Stammsitz des Hauses Nassau-Oranien, das heute noch die Niederlande und Luxemburg regiert.
Das Marburger Landgrafenschloss thront über der Stadt„Andere Städte haben eine Universität, Marburg ist eine Universität“, weiß ein Sprichwort. Jeder vierte der 80.000 Einwohner ist Student. Marburg hat als eine der ganz wenigen deutschen Mittelstädte den Krieg fast völlig unversehrt überstanden.
Das Flair einer idyllisch-überschaubaren Universitätsstadt mit sich um Kirche und Markt drängenden, mittelalterlichen Bürgerhäusern hat sich erhalten.
Sofern man evangelische Theologie studiert, kann man noch wie bei Harry Potter hinter hohen gotischen Fenstern über den Büchern hocken (die anderen Geisteswissenschaftler sitzen hingengen im Neubau) – und abends in den Kneipen der Fachwerk- und Kopfsteinpflaster-Altstadt am Lahnufer feiern. Schloss Marburg: Landgrafensitz über der Studentenstadt weiterlesen →
Blick auf den 30 Meter hohen Bergfried von Burg Gleiberg (Foto: Meins)Wer imposante Burgruinen sucht, wird rund um Gießen schnell fündig. Das weite, fruchtbare Lahntal ist mit allerlei Basaltkegeln gesprenkelt, wie geschaffen für den Burgenbau. Schon seit dem Jahr 930 ist der Gleiberg befestigt (treffender wäre die Bezeichnung Gleihügel, aber das hören die Einheimischen nicht so gern).
Dort oben saßen die Grafen von Gleiberg. Die Herren des beschaulichen Gleiberger Landes wurden durch eine Liebesheirat urplötzlich zu bedeutenden Leuten: Salier-Kaiser Heinrich II. dachte zur Jahrtausendwende nicht an den potentiell nahenden Weltuntergang, sondern ehelichte die Schwester des Dynastiegründers Friedrich I., Kunigunde. Wahrscheinlich war die spätere Kaiserin Kundigunde von Luxemburg um das Jahr 980 auch auf Burg Gleiberg geboren worden. Burg Gleiberg: Geburtsort einer heiligen Kaiserin? weiterlesen →
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