1946: Bei einer Grabung auf Burg Niedzica nahe Krakau findet Andrzej Benesz ein vergrabenes Zinnrohr. Darin kommt eine jahrhundertealte Lederschnur mit Knoten zum Vorschein. Ziemlich ungewöhnlich für Osteuropa: Mit solchen Quipu genannten Schnüren gab die Oberschicht der Inka zur Blütezeit ihres Reichs in Peru verschlüsselte Botschaften weiter.
Die zum Dienst in die deutschen Kolonien versetzten Offiziere Kaiser Wilhelms II. hätten am liebsten überall auf der Welt „Klein-Deutschlands“ aufgemacht: Mit Backsteinkirche, Brauerei, Postamt und Kasernenhof voller stramm stehender Einheimischer.
Alles sollte so sein wie zuhause, ob unter Palmen, in der Wüste Namib oder am Südchinesischen Meer.
Und zu Deutschland gehören eben auch von Burgen gekrönte Berge. Also mussten die auch in den Kolonien her: Eine ziemlich bizarre Idee. Aber die Generation Pickelhaube war in der weltweiten Durchsetzung ihrer Gemütlichkeits-Doktrin unerbittlich. Deutsche Burgen in Afrika – Koloniale Kuriositäten weiterlesen →
Nachrichten, Bilder und Geschichten von Burgen & Schlössern