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Hitlers kaiserliches Schloss in Posen




Burgen und Schlösser waren immer auch eine architektonische Inszenierung der Macht. Kein Wunder, dass Kaiser Wilhelm Zwo ebenso fasziniert von klotzig-„germanischen“ Burgen war wie später die Nazis.

Kaiser und Nazis gemeinsam war ein Faible für Burgen in eroberten Gebieten – als Symbol der deutschen Herrschaft. Aus diesem Gedanken heraus entstand zu Wilhelms Zeiten im annektierten Elsass die Haut-Koenigsbourg und im ehemals polnischen Posen (heute Poznan) zwischen 1905 und 1910 das neoromanische, kaiserliche Residenzschloss Posen.

30 Jahre später sollte der Nazi-Gauleiter Arthur Greiser hier residieren und immer ein Arbeitszimmer für Adolf Hitler bereithalten, der von hier aus prunkvoll über die eroberten Ostgebiete gebieten wollte. Das Foto oben zeigt den Westflügel des Posener Schlosses / Foto: Wikipedia / Radomil / CC BY 3.0 DE

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Festung Landsberg: Alfons Schubeck wird in historischem Gefängnis sitzen



„Festungshaft“ – das klingt nach Wasser und Brot und an kalte Zellenmauern geschmiedete Gefangene in klirrenden Ketten. Ist aber alles ein Missverständnis.

Davor braucht der zu drei Jahren Haft verurteilte Starkoch Alfons Schuhbeck (73) in der Festung Landsberg am Lech – heute die JVA Landsberg – jedenfalls keine Angst zu haben.

Festungshaft galt als Ehrenstrafe

Die Festungshaft war nämlich in Preußen und Bayern eine Ehrenstrafe. Ein Arbeiter, der etwas anstellte, wurde zu ganz normalem Gefängnis verknackt: Mit Arbeitszwang und allen Schikanen. Einfache Soldaten, die etwas Gravierendes gegen ihre Pickelhauben-Vorgesetzten anstellten, mussten bis 1871 mit Festungsstrafe rechnen.

Das hieß: Einsitzen in engen Zellen der königlichen Festungen unter militärischer Aufsicht. Und schuften mit humorlosen Bewachern im Rücken.

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„Projekt Riese“: Hitlers Schloss in Schlesien



Schloss Fürstenstein, das größte Schloss Schlesiens, sollte in der Endphase des Zweiten Weltkriegs eine ganz besondere Rolle spielen.

Albert Speer plante in und um die zuvor als schlesische Reichsbahn-Zentrale genutzte Anlage ein Führerhauptquartier („FHQ“) – als Ersatz für Hitlers „Wolfsschanze“ in Ostpreußen, die immer näher an der sich aufs Reich zubewegenden Ostfront lag.

Das FHQ Schloss Fürstenstein wurde inklusive eines großangelegten Stollensystems geplant. Tarnname: „Projekt Riese“. Dieser Geschichte widmet sich eine Doku der ARD.

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Burg Feuerstein: Labor für Hitlers Wunderwaffen



Torpedo-Nachbauten: In der Mitte ein "Zaunkönig" / Foto: Wikipedia/Axb
Torpedo-Nachbauten: In der Mitte ein „Zaunkönig“. Seine Steuerung entstand auf Burg Feuerstein / Foto: Wikipedia/Axb/CC BY-SA 3.0 DE / Foto oben: Wikipedia / Janericloebe / CC BY-SA 3.0 DE
Burg Feuerstein in Oberfranken könnte als Inspiration für einen klischeebeladenen Trashfilm der Marke „Professor X. baut Hightech-Superwaffen auf Nazi-Burg“ dienen.

Und das Bizarre daran: Man müsste gar nicht erst groß etwas dazu erfinden, mal abgesehen von einer drallblonden Assistentin („Helga mit dem strengen Blick“) vielleicht nebst ein paar grimmigen SS-Wachen.

Die Geschichte vom Nazi-Waffenlabor im fränkischen Burggewölbe war so geheim, dass sie erst 2011 durch eine Recherche des Technik-Historikers Norbert Ryska vom Paderborner Heinz-Nixdorf Museumsforum aufgedeckt wurde.
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