Nazis unter sich: Bei einer HJ-Kundgebung im Berliner Sportpalast steht Adjutant Ludolf von Alvensleben hinter seinem diabolischen Meister Himmler / Bild: Bundesarchiv / Bild 183-H28245 / CC-BY-SA 3.0 / Foto von Schloss Schochwitz oben: Wikipedia / Pomfuttge / CC-BY-SA 3.0Schloss Schochwitz ist einer dieser Orte, an denen die Janusköpfigkeit der jüngsten deutschen Geschichte sichtbar wird: Hier lebten während des Zweiten Weltkriegs Carl Wentzel, ein honoriger Koordinator des Widerstands gegen Adolf Hitler, und Heinrich Himmlers mörderischer Adjutant: Ludolf von Alvensleben.
2017 stand dieses geschichtsträchtige, weitgehend sanierte Gemäuer aus der Zeit um 1500 im Saalekreis (Sachsen-Anhalt) für 795.000 Euro zum Verkauf. Es ist eines der besterhaltenen Schlössern zwischen Saale und Harz.
Wie geht man mit einem Burgsaal um, in dem die SS ihre baulichen Spuren in Form einer schwarzen Sonne hinterlassen hat? Klar, dass das hakenkreuzähnliche Symbol im Boden des „Obergruppenführersaals“ Neonazis von Nah und Fern magisch zur Wewelsburg bei Paderborn zieht.