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Kamera mit Geburtsfotos von „Sternenkind“ Josha gestohlen

Dieser Aufruf zur Kamera mit den Bildern von "Sternenkind" Josha wurde von mehr als 33.000 Facebook-Nutzern geteilt / Foto: Screenshot
Dieser Aufruf zur Kamera mit den Bildern von „Sternenkind“ Josha wurde von mehr als 33.000 Facebook-Nutzern geteilt / Foto: Screenshot

Ein Unbekannter hat auf der Wöchnerinnenstation des Krefelder Helios-Klinikums eine Kamera mit Fotos der Geburt des kleinen Josha gestohlen – die einzige Erinnerung der Eltern an das verstorbene „Sternenkind“

Bei Facebook läuft eine der größten Aufruf-Aktionen in der Geschichte des Niederrheins. Sie richtet sich an den Dieb einer Kamera mit Geburtsfotos. Mehr als 33.000 Internetnutzer haben den Aufruf inzwischen geteilt.

Das Tragische daran: Das Kind kam tot zur Welt. Die Fotos von der Geburt gehören zu den einzigen Erinnerungen, die die Eltern an den kleinen Josha haben werden. Ein Spender, der anonym bleiben möchte, setzte inzwischen eine Belohnung von 1000 Euro für die Wiederbeschaffung der Fotos aus.

Den Aufruf gestartet hat die Fotografin Bianca Buckenhüskes, die den hohen emotionalen Wert der Fotos sogenannter Sternenkinder aus eigener Erfahrung kennt. Die Reaktion so vieler Menschen hat die gebürtige Kempenerin tief berührt. Sie bekam viele Mails, gerade auch von Eltern totgeborener Kinder.

Die Geburt hatte sich über insgesamt vier Tage hingezogen. Der Vater fotografierte. Als die Jessica und Thomas B. das Zimmer mit ihren Sachen auf der Wöchnerinnenstation für einige Minuten verließen, schlug der unbekannte Dieb zu und stahl die Kamera.

Der Fotoapparat, eine „Nikon Coolpix“, ist für die Eltern gar nicht wichtig. Sie wollen auch keine Anzeige erstatten. Sie möchten nur die Speicherkarte mit den Bildern zurückhaben.

Wer die Karte hat, wird gebeten, sie mit dem Vermerk „Entbindungsstation – Sternenkind Josha“ an die Helios-Klinik, Lutherplatz 40, 47805 Krefeld, zu schicken. Natürlich auch anonym.

Link zum Facebook-Aufruf von Bianca Buckenhüskes

PS: Dieser Text von mir erschien am 9. Juli 2014 im Stadt Spiegel Krefeld und Kempen. Inzwischen hat die Geschichte auch bei Bild-Online und RP Online die Runde gemacht. Ich drücke den Eltern die Daumen, dass die Speicherkarte mit den Fotos von „Sternenkind Josha“ wieder auftaucht.

Facebook will mir McAfee aufzwingen

Facebook und McAfee kooperieren - und möchten mich zwingen, meine Virenscanner zu ändern.
Facebook und die Softwarefirma McAfee kooperieren – und möchten mich zwingen, meine Virenscanner zu ändern.
Super, dass Facebook und McAfee seit 2010 kooperieren und „Social Networking sicherer machen„.

Dass mich Facebook deswegen zwingen will, den McAfee-Virenscanner zu installieren finde ich aber gelinde gesagt eine Frechheit. Während des Hochladens eines Fotos kam plötzlich die Meldung, dass mein Facebook-Account „vorrübergehend aus Sicherheitsgründen“ gesperrt sei, da mein Rechner wahrscheinlich mit einem Virus infiziert sei. Bei der Lösung helfe der McAfee-Virenscanner. Und nur der.

Facebook verlinkte den auch gleich und ließ mich nicht mehr zurück ins Konto, wenn ich nicht vorher McAfee installiere. Also, ab jetzt nur noch Facebook, wenn McAfee die Viren fängt (und im Gegenzug ein paar nützliche Infos über mich erhält?).

Diese Vorgehensweise kam mir verdächtig vor. Solche Methoden kenne ich sonst nur von üblen Trojanern wie dem russischen BKA-Exemplar, der nicht das Facebook-Konto, aber den Desktop sperrt und nicht die Installation von McAfee, sondern Geld via Western Union fordert. Sicher ein fetter Unterschied, aber die Denke ist irgendwie die gleiche. Ich bin auch nicht allein mit dem Problem

Liebe Facebook-Verantwortliche:
Ich möchte nicht zur Installation von McAfee-Produkten gezwungen werden. Ich verwende bereits Antivir und Malwarebites Anti-Malware – und bin damit sehr zufrieden. Ein dritter Viren-Fänger würde da nur Unfrieden stiften. Ich habe den Facebook-Hinweis durchaus ernst genommen und beide Scanprogramme das komplette System durchsuchen lassen (in Zeiten des BKA-Trojaners kann man ja nie wissen). Ergebnis: Alles sauber.

Mmmh. Könnte es vielleicht sein, dass das ganze ein Marketing-Trick ist?

Wäre doch toll für McAfee, wenn ein Großteil vielen hundert Millionen Facebook-Nutzer wegen angeblicher Viren deren (kostenloses) Schutzprogramm installiert. Der Marktanteil würde sprunghaft steigen. Und ein paar Zehntausend würden dann ja sicher kostenflichtig upgraden.

Ich mache da nicht mit. Auf Facebook komme ich auch mit anderen Geräten.

Nach Löschen der Cookies und mit neuer IP habe ich mich dann am nächsten Tag wieder mit dem angeblich infizierten Rechner auf die Facebook-Seite gewagt, und – oh Wunder – die Seite öffnete sich ohne Probleme… da hat sich der „Virus“ wohl in Luft aufgelöst… Was es nicht alles gibt in Facebooks wunderbarer Werbewelt…