Der König sitzt erhöht in einer Nische und hört den Streitenden zu. Konrad I., Erzbischof von Mainz, und Landgraf Ludwig III. von Thüringen beharken sich in der Sommerhitze schwitzend mit allerlei juristischen Finessen.
Es geht um den Besitz der reichen Stadt Erfurt. Ist sie geistlicher oder weltlicher Besitz? Muss der Erzbischof sie an den Landgrafen herausrücken? Die Sache könnte für beide leicht zum Kriegsgrund werden.
Sie ist daher so wichtig, dass reichlich Fürsten und Bischöfe den Raum im zweiten Stock der Burg bevölkern und dem Geplänkel mit ernsten Mienen lauschen. Plötzlich geht ein unheilverkündendes Knarren durch den Raum.
Erfurter Latrinensturz: Ein Hoftag endet in der Jauche weiterlesen