Bereits am 8. April 2018 wollen sie das Gemäuer auch wieder für die Öffentlichkeit öffnen. Das melden Thüringer Allgemeine und der MDR. Über den Kaufpreis wurde nichts bekannt. Die Verträge werden gerade vorbereitet, sind aber noch nicht unterschrieben.
Seit 2015 gehört die Burg dem spanischen Gastro- und Telekom-Millionär Leopoldo Fernández Pujals. Dieser investierte jedoch nicht in den Erhalt der Burg. Ein Hotelplan zerschlug sich, auch die bekannte Falkenzucht (vorwiegend für den arabischen Markt) wurde eingestellt. Die Burg verfällt zusehends.
Die künftigen Eigentümer verfügen bereits über die Schlüssel. Sie haben damit begonnen, die Burg von Müll und Vogeldreck zu reinigen. Sie wollen hier ein Café mit Sonnenterasse und auch drei Ferienwohnungen einrichten und den Speisesaal für private Feiern vermieten.
Das Geld für den Betrieb und die Sanierung – nötig sind mehrere Millionen – wollen die Unternehmen durch Verkauf von Nutzhanf-Produkten und Seminare zum Thema Hanf erwirtschaften. Den Hanf wollen sie selber anbauen. „Wir würden es nicht machen, wenn wir nicht wüssten, dass es funktioniert“, sagte Weidner dem MDR Thüringen.
Angesichts des Stillstands unter dem spanischen Eigentümer hatte der Landkreis Eichsfeld bereits eine Verfügung erlassen und Sicherungsmaßnahmen angeordnet.
Die Burg steht seit 2005 leer.
Bekannt ist die Burg durch ein früheres Burglokal und die und die ehemalige Zuchtstation mit ihren spektakulären Greifvogelschauen mit europaweitem Ruf. Pujals investierte zunächst in die Falkenzucht, verkaufte den Bestand dann jedoch, vorwiegend auf die arabische Halbinsel, und ließ die Zucht einstellen.
Die Burg stammt aus dem 12. Jahrhundert. Sie war jahrhundertelang im Besitz der Mainzer Erzbischöfe.
Im Dreißigjährigen Krieg wüteten schwedische Truppen in der Anlage. Im letzten Kriegsjahr wurde die Befestigung vollständig zerstört.
1650 bauten die Mainzer ihren Vorposten im Eichsfeld auf dem alten Grundriss rund um den dreieckigen Burghof wieder auf. 1802 zogen die Preußen ein.
Zuletzt wurde die Burg im Jahr 1967 als DDR-Staatseigentum renoviert, der VEB Sachsenring betrieb auf der Burg ein Ferienlager.
Nach der Wende wechselten die privaten Besitzer mehrfach. 2015 kaufte der Spanier das Denkmal für fünf Millionen Euro. Dieser Preis kam durch die vielen wertvollen Tiere des Falkenhofs zustande, darunter viele Gerfalken. Er verkaufte sie weiter.
Weiterlesen:
Silvana Tismer schreibt in der Thüringer Allgemeinen: „Burg Gleichenstein soll ab Frühjahr geöffnet sein“
Katharina Melzer berichtet für MDR Thüringen: „Burg Gleichenstein soll wieder für Besucher öffnen“ (Artikel nicht mehr online)
Danke für den positiven Artikel ;-)
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