Altes Schloss Höchst öffnet wieder



Altes Schloss in Hoechst © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Feldmann / Foto oben: EvaK / Lizenz: FAL
Altes Schloss in Hoechst © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Feldmann / Foto oben: EvaK / Lizenz: FAL

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist auch Schlossbesitzerin. 2002 kaufte sie das Ensemble aus Altem und Neuem Schloss Höchst. Das Alte Schloss im Frankfurter Stadtteil ist nun fertig renoviert.

Das Museum mit der Ausstellung von Werken der Pfälzischen und Darmstädter Sezession aus der Sammlung Heinz Schöffler ist ab sofort wieder jedes Wochenende geöffnet und freitags bis sonntags jeweils von 11 bis 17 Uhrgeöffnet.

Das Alte Schloss in Höchst ist eines der bedeutendsten Baudenkmale in der früher selbstständigen Stadt Höchst. In der Renaissance wurde die ursprüngliche Zollburg zu einem der prächtigsten Schlösser des Mainzer Kurfürsten ausgebaut.




Nach Brandschatzung im Dreißigjährigen Krieg und Abrissen in späterer Zeit blieben nur das Torhaus, der Schlossturm und der Renaissancetrakt, in dem das Museum untergebracht ist, übrig.

Der Turm erhielt 1681 eine barocke Haube. Hier oben hing die Sturmglocke von Höchst. Die Gebäude bilden ein durchaus malerisches Ensemble.

Altes Höchster Schloss: Der Torbau / Foto EvaK / Lizenz: FAL
Altes Höchster Schloss: Der Torbau / Foto EvaK / Lizenz: FAL

Die beiden Schlösser sind eng mit der Hoechst AG verbunden. 1865 erwarb die Firma das Neue Schloss neben ihrem Werk, um repräsentative Unterkünfte einzurichten.

Ab 1866 wurde das Territorium preußisch. Adolf von Brüning, einer der Gründer der Farbwerke Hoechst, kaufte das Alte Schloss 1908 vom preußischen Staat. Er ließ es renovieren und öffnete den Park für die Öffentlichkeit.

Nach dem Krieg zog die Besatzungsmacht ein: Ab 1945 war im Neuen Schloss der Sitz des beliebten US-Soldatensenders AFN („American Forces Network“) Europe. 1961 kaufte die Firma das Alten Schloss den Brüning-Erben ab.

Die Hoechst AG richtete hier ein Stadt- und Firmenmuseum ein. Erst ab 1961 wurde das Alte Schloss öffentlich zugänglich. Entscheidende Sitzungen im Vorfeld der Gründung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz fanden im Schloss statt.




Daher war der Kauf der Anlage durch die Stiftung 2002 auch ein „zurück zu den Wurzeln“. Die Stiftung zeigt hier Werke aus der Schöffler-Sammlung, die sie 1997 als Schenkung von Rose-Marie Micheline Schöffler erhalten hat.

Die Räume wurden umfangreich renoviert, um sie für Tagungen und Veranstaltungen zu Themen der Denkmalpflege und für Ausstellungen zur Verfügung zu stellen.

Auf Anfrage finden auch Führungen durch die Mitarbeiterinnen des Museums statt. Der Stiftung gehört übrigens auch das Neue Schloss Höchst.

Kontakt: museum-hoechst@denkmalschutz.de.

Dieser Artikel basiert auf einer Pressemitteilung der Stiftung Denkmalschutz: „Museum im Alten Schloss Höchst wieder an allen Wochenenden geöffnet