Gedreht wird bis Ende Oktober an Originalschauplätzen, sofern sie noch existieren. Etwa im neuen Palais in Potsdam oder auf Schloss Wilhelmshöhe in Kassel. Wann der Kaiser-Film gezeigt wird, steht noch nicht fest.
Die kaiserliche Hauptrolle spielt Sylvester Groth (bekannt als Kommissar Jochen Drexler aus „Polizeiruf 110“-Folgen der Jahre 2013 bis 2015).
Wegen der Revolution tauchen Bürgerliche nicht nur als Dienstboten und Kanonenfutter auf, sondern werden auch in tragenden Rollen gezeigt. Der erste sozialdemokratische Reichskanzler Friedrich Ebert wird von Christian Redl gespielt.
Regie führt Christoph Röhl (bekannt durch seine Film über Missbrauchsfälle an der Odenwaldschule: „Und wir sind nicht die einzigen“ und „Die Auserwählten“).
Der 90-Minüter die spiegelt die turbulenten Wochen vom September 1918 wider, als die Niederlage der deutschen Armeen gegen die immer stärker werdende Übermacht der Alliierten nicht mehr zu leugnen war.
Längst hatten die Generäle Paul von Hindenburg und Erich Ludendorff die Macht übernommen. Wilhelm darf Orden verteilen, Diners geben und sich als großer Imperator inszenieren.
Gedreht wurde unter anderem in den Gemächern des Neuen Palais in Potsdam, wo die kaiserlichen Familie gern den Sommer verbrachte. Auf Schloss Wilhelmshöhe erholten sich Wilhelm und Auguste von den stressigen Repräsentationspflichen eines Kaiserpaars im Weltkrieg. Auch hier rückte das Filmteam an und nutzte die historische Kulisse.
Ob der Film wohl ein Happy End hat? Ex-Monarch Wilhelm ließ es sich noch jahrzehntelang auf Schloss Doorn in den Niederlanden gut gehen. Er starb 1941, wenige Monate, nachdem er Hitler noch telegrafisch zum erfolgreichen Frankreich-Feldzug gratuliert hatte.
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Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung des ZDF: „Drehstart für ZDF-Dokudrama zum deutschen „Kaisersturz“ 1918“