Statt Versteigerung: Kago-Schloss könnte Luxushotel Palais Postbauer werden




Auch das Bayerische Fernsehen berichtet über die Schloss-Versteigerung / Bild: Screenshot
Auch das Bayerische Fernsehen berichtete über den ersten Versuch einer Schloss-Versteigerung / Bild: Screenshot
Am 10. Mai 2016 steht erneut die Versteigerung von Bayerns jüngstem Prachtschloss (Baujahr 2006) auf der Tagesordnung des Oberlandesgerichts Nürnberg-Fürth.

Die Gläubiger hoffen auch ein Eingangsgebot von stolzen zehn Millionen Euro für das sogenannte Kago-Schloss im Ort Postbauer-Heng bei Neumarkt in der Oberpfalz.

Doch vielleicht kommt es doch nicht zum wiederholten, vergeblichen Versuch einer Zwangsversteigerung des Wasserschlosses des insolventen Ofenbau-Unternehmers Karl-Heinz Kago.

Aktuell macht ein potentieller Investor Schlagzeilen: Frank Rybinhaus von der in Gründung befindlichen Schlosszeit GmbH denkt laut über die Eröffnung eines Luxushotels mit dem Namen „Palais Postbauer“ im Kago-Schloss nach.

Das Wasserschloss wird im Online-Katalog von "Sotheby's" angeboten / Bild: Screenshot
Das Wasserschloss wurde auch schon im Online-Katalog von „Sotheby’s“ angeboten / Bild: Screenshot
Die Rede ist von einem Investitionsvolumen von 15 Millionen Euro und einer möglichen Eröffnung bereits im Dezember 2016. Der Projektentwickler aus Brühl sagte Nordbayern.de, er beabsichtige, das Schloss noch vor dem Versteigerungstermin zu kaufen (dafür wäre der Insolvenzverwalter zuständig).

Rybinhaus plant einen mehrmonatigen Umbau, an dessen Ende dann ein Luxus-Ressort mit zwölf exklusiven Suiten und einem großen Außengelände stehen würde. Natürlich müsse sich der geplante Umbau mit den gesetzlichen Vorschriften vertragen, etwa dem Brandschutz. Nach der Eröffnung soll der Park für jedermann zugänglich sein.



Das Schloss verfügt über 1800 Quadratmeter Wohn- und Nutzfläche auf fünf Etagen und 25 Zimmer. Es wurde 2006 im französischen Stil erbaut und ähnelt den Barockschlössern der Loire. Innen strotzt es von Marmor und allerlei teurem Schnickschnack. Erschlossen wird es durch eine Privatstraße, die „Kago-Allee“ (die unter diesem Namen freilich in keinem Stadtplan zu finden ist).

Am besten erkennt man die Ausmaße der Anlage aus der Luft, denn zum Schloss gehört noch eine sechs Hektar große, bestens gepflegte Parkanlage mit einem See.

Als Zugabe gibt es noch einen privaten Tierpark, mit Stallungen für Pferde, Zwergponys, Schneeeulen, Papageien, Hasen, Vögel, Schweine und Enten. Die Tiere sind noch da und könne übernommen werden. Auch eine Kapelle ist vorhanden und natürlich ein Gästehaus.

An sich der perfekte Wohnsitz für Donald Trump, falls er das Weiße Haus jemals wieder verlässt.

Bauherr Karl-Heinz Kago war Gründer des zunächst äußerst erfolgreichen Ofenbauunternehmens Kago, das 2010 Insolvenz anmelden musste.



Weiterlesen:

Wolfgang Fellner schreibt bei Nordbayern.de: „Aus Kago-Schloss soll Palais Postbauer werden
Wolfgang Endlein berichtet in der Mittelbayerischen Zeitung über den Hotel-Plan: „Kago-Schloss: Der Investor äußert sich
Der gleiche Autor schrieb in der Mittelbayerischen Zeitung Mitte März 2016 über die Anstehende Versteigerung: „Gericht versteigert Kago-Schloss erneut



Ein Gedanke zu „Statt Versteigerung: Kago-Schloss könnte Luxushotel Palais Postbauer werden“

  1. Kago Schloss – Referenzen (der Schlosszeit GmbH i.G.)

    Die Schlosszeit GmbH gibt in den Unterlagen als Referenzen „freiberufliche Mitarbeit“ an fünf grob benannten Projekte an.
    Beispielsweise für Ostwestfalen Lippe die „Revitalisierung eines alten Archivgebäudes in den ursprünglichen Schlosszustand
    als Firmensitz mit Eventlocation“ oder in Hamburg ein „Restaurant-Café in Elblage“.

    Alles frei erfunden – Ostwestfalen Lippe ist unser Haus : Schloss Alverdissen, hier ist Herr Rybinhaus als Kaufinteressent aufgetreten und hat ansonsten nichts mit unserem Objekt zu tun, geschweige denn irgendeine Mitarbeit!
    Ominöse Kapitalgeber sollten auch den Ankauf von Schloss Alverdissen finanzieren (Referenzen konnte man uns nicht vorweisen!), letztendlich keine Rückmeldung mehr von den sog. Entwicklern.

    Es würde uns nicht wundern – wenn auch dieser Verkauf (ganz plötzlich) platzt – und die ominösen Investoren (?) wieder ohne weitere Rückmeldung in der Versenkung verschwinden!
    Bedauerlich nur, dass viele Verkäufer sich hier immer wieder nur unnötige Arbeit machen und so manche wunderschöne Immobilie in teils sehr negative Schlagzeilen (und öffentlichen Ruf) geraten.

    Mit freundlichen Grüßen
    R. Terschluesen

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