Burg Hiltpoltstein wird versteigert – Startgebot: 990.000 Euro



Burg Hiltpoltstein steht bei Imoscout zum Verkauf / Screenshot: Immobilienscout24
Burg Hiltpoltstein steht bei Imoscout zum Verkauf / Screenshot: Immobilienscout24 / Foto oben: Wikipedia / Alma / CC-BY-SA-3.0

Uwe Andersen will seine Burg Hiltpoltstein bei Forchheim versteigern lassen. Als Startgebot nennt er 990.000 Euro. Er inserierte die Burg zuvor für 1,2 Millionen Euro im Portal Immobilienscout.

Die Auktion ist für den 2. Juli 2016 in Berlin geplant.

Die Burg verfügt laut Imoscout über elf Zimmer mit 366 Quadratmetern Wohnfläche und ein Grundstück von 1470 qm.
Andersen hatte die fränkische Burg Hiltpoltstein im Jahr 2013 ersteigert, zuvor hatte sie seit 2006 unter Zwangsverwaltung gestanden.

Andersen plante in den beiden am Schlosshof liegenden Burggebäuden den Bau von zehn bis 15 behindertengerechten Seniorenwohnungen.

Andersen hat er stark in das mittelalterliche Gebäude investiert: Er ließ eine neue Heizung eingebauen, modernisierte die Sanitär- und Elektroanlagen und zum Teil auch die Fußböden. Nach eigenen Angaben steckte er 800.000 Euro in die Arbeiten.

Grund für den geplanten Verkauf sei, dass sich seine Pläne so nicht umsetzen ließen (unter anderem schwebte ihm auch die Eröffnung eines „Eventhotels“ vor) – und die weiter nötigen Investitionen nicht mehr realisierbar gewesen seien.

Der Förderverein Burg Hiltpoltstein, der den Umbau unterstützte, hat sich nach dem Tod seines Initiators aufgelöst.



Burg Hiltpoltstein / Foto: Wikipedia/Alma
Burg Hiltpoltstein / Foto: Wikipedia/Alma

Zur Geschichte der Burg:
Burg Hiltpoltstein wurde 1109 wurde erstmals urkundlich erwähnt. Im 12. Jahrhundert gehörte sie den Staufern. Nach dem tragischen Ende von deren Dynastie griff der Bayernherzog nach der Feste.

Auch Kaiser Karl IV. war hier mal Burgbesitzer. 1503 kam die Burg zur Reichsstadt Nürnberg. Das hatte allerdings zur Folge, dass sie 1553 im Zweiten Markgrafenkrieg zerstört wurde (sieben Jahre später folgte der Wiederaufbau).

Die bis heute erhaltene dreiflügelige Anlage entstand 1595. Der Schlossturm wurde jedoch bereits 1611 nach einem Blitzschlag abgerissen. 1806 fiel die Burg an das nagelneue, von Napoleons Gnaden gegründete Königreich Bayern.

Immerhin verhinderte dessen König Ludwig I. den im Jahr 1841 geplanten Abriss der Burg. 1966 ging die Burg in Privatbesitz über und wechselte mehrfach den Besitzer. Der vorherige Eigentümer war 2006 in Konkurs gegangen. Vier Versuche, das Gemäuer zu versteigern, waren seitdem fehlgeschlagen.

Nun will Andersen im Sommer beim Berliner Auktionator Karhausen einen eigenen Versuch unternehmen, die Burg unter den Hammer zu bringen…



Weiterlesen:
In Franken.de berichtet: „Burg Hiltpoltstein wird am 2. Juli versteigert
Rolf Riedel schreibt in den Nordbayerischen Nachrichten: „Architekt verkauft Burg Hiltpoltstein wieder
Das Exposée bei Imoscout „Exklusiv: Burganlage Hiltpoltstein“ ist inzwischen offline.



3 Gedanken zu „Burg Hiltpoltstein wird versteigert – Startgebot: 990.000 Euro“

  1. Das ist wieder typisches Investorgehabe, die Burg für ein Butterbrot und ein Ei ersteigern, ein bisschen renovieren mit Farbe, Laminat und Lametta, ob alle Arbeiter legal beschäftigt waren…dann für eine Übernachtung 500.- Euro verlangen und wundern warum Niemand kommt! Haaaallooooo, das ist die fränkische Schweiz, nicht Nevada oder New Orleans! Ich sag nur: Pflaume.

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