Eine der besterhaltenen Artillerie-Bunkeranlagen des Atlantikwalls steht zum Verkauf: Ein privater Besitzer bietet die ehemalige deutsche Batterie York in Querqueville/Amfreville bei Cherbourg für 300.000 Euro an – für große Weltkriegs-Bunker ist das vergleichsweise günstig.
Dafür erhält der Käufer vier weitgehend unzerstörte Geschützbunker samt einstigen Munitionslagern und ausgedehnte unterirdische Kasematten. Sie beherbergten im Krieg Soldatenunterkünfte und ein Krankenhaus. Auch an Toiletten war gedacht.
Alles wenige hundert Meter von der Kanalküste entfernt mit Blick auf den Hafen von Cherbourg.
Ein Pool wäre vorhanden…
Sofort einziehen könnte der Investor ins Torhaus, vorausgesetzt, er bringt Türen und Fenster mit. Betonfundamente für Fertighäuser sind ebenso vorhanden, einen Wasserbassin (als künftiger Pool?) und diverse andere Bauten kommen hinzu.
Mit Überraschungen ist zu rechnen: Einige Bunker wurden bei Kriegsende geschlossen und seitdem nicht mehr geöffnet…
An den Tagen nach dem D-Day, der Landung der Alliierten in der Normandie am 6. Juni 1944, hatte die Batterie York speziell den Amerikaner das Leben schwer gemacht.
Die Invasionsstrände lagen einige Dutzend Kilometer südwestlich von Cherbourg. Die Einnahme der Stadt mit ihrem Hafen war eines der ersten Ziele der Alliierten.
Zuvor musste allerdings die deutsche Küstenartillerie niedergekämpft werden. Die Batterie York nordöstlich von Cherbourg verfügte über vier 17-Zentimeter-Geschütze mit einer Reichweite von 27 Kilometern.
Artillerie-Duell mit USS Texas
Das reichte nicht bis zu den Invasionsstränden, behinderte aber den alliierten Vormarsch auf Cherbourg. Und die Deutschen kämpften verbissen.
Das Schlachtschiff USS Texas lieferte sich in den Tagen nach der Landung ein Feuergefecht mit der Batterie, ohne sie ausschalten zu können.
Die Texas und ein Zerstörer erhielten im Gegenzug selbst Treffer der Küstenartillerie.
Zum Verhängnis wurden den Bunkerbesatzungen dann ihre Hintertüren.
Sturmpioniere der 9. US-Infanteriedivision arbeiteten sich gedeckt vom Dauerfeuer ihrer Kameraden an die Sehschlitze der Bunker an die Rückseiten der Betonmonster heran.
Die Angreifer sprengten mit Hohlladungen Löcher in die Stahltüren und warfen Phosphorgranaten ins Innere. Da nützte auch das schwerste Geschütz nichts. Die Batterie York fiel am 26. Juni 1944.
Die Deutsche Garnison von Cherbourg kapitulierte schließlich am 27. Juni 1944, nachdem die Wehrmacht noch die Hafenanlagen weitgehend verwüstet hatte, um ihre Nutzung durch die Alliierten vorerst zu vereiteln.
3200 GIs starben beim Angriff auf die Hafenstadt, rund 10.000 Deutsche gerieten in Gefangenschaft.
Anzeige
Interessenten an der Batterie York können sich auf Englisch oder Französisch unter der Mailadresse milec@hotmail.fr melden.
Mehr zum Verkauf der Bunker-Batterie York
Fotos vom heutigen Zustand der Anlage gibt es auf der Seite batteries.du.cotentin (französisch)
Die Seite „Warhistory Online“ schreibt zum geplanten Bunker-Verkauf (engl.): „German Gun Battery in Normandy has been put for sale“
Auch bei der Online-Ausgabe von Springers „Welt“ wurde man aufmerksam. Anne Lachmann berichtet: „Dieser Nazi-Bunker steht zum Verkauf für jedermann“
Habe Interesse an der Bunkeranlage, wo kriege ich den Bersönlichen Kontakt wegen dem Preis. …mein Kontakt. ..1military-world@bluewin.ch. ..oder D-Day 44 Normandie History Tours. ..Mit freundlichen grüßen M. Hauser
Schöne Webseite.
Besucht uns doch mal auf.
http://www.bunker-Nrw.de
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