Schlüpfen geglückt: Ein Falken-Junges hat sich am 16. April im Sinnwellturm der Nürnberger Burg aus seinem Ei befreit. Nun sitzt es im Nest und hat Hunger. Eine Webcam überträgt das Geschehen aus dem Nistkasten.
Und es geht noch weiter: Ein zweites Ei liegt noch im Nest. Mit etwas Glück bekommen die Wanderfalken noch ein weiteres Junges.
Das Weibchen hatte die Eier am 5. und 8. März gelegt (wegen der milden Witterung etwas früher als gewöhnlich).
Man kann live mitfiebern: Die Bilder werden im Rahmen des Projekts “Lebensraum Burg” per Falken-Webcam ins Netz gestellt. Meist muss man sich aber in Geduld üben. Die längste Zeit sitzt das Weibchen auf Ei und Jungtier, wärmt beide und wartet auf die Rückkehr des Männchens von der Jagd.
Eigentlich war der Nistkasten für die kleinere Turmfalken aus dem Heidenturm der Burg konzipiert, der 2011/12 saniert wurde.
Dann zogen aber die (noch selteneren) Wanderfalken hier oben ein.
Im März 2013 hatte das Falken-Weibchen bereits drei Eier gelegt. Zwei Jungvögel schlüpften, ein männliches und ein weibliches Küken. Am 1. Juni 2013 waren sie flügge und verließen das Nest.
2014 gab es erneut doppelten Nachwuchs. Rund 100.000 Zuschauer waren immer mal wieder über die Webcam dabei.
Wenn die Jungvögel erstmal fiepend im Nest sitzen, werden sie vier Mal am Tag von den Elterntieren versorgt: Gefüttert wird das Fleisch mittelgroßer Vögel und Fledermäuse, die die Kleinen später selber jagen sollen.
In ganz Bayern gibt es schätzungsweise nur etwa 210 bis 230 Brutpaare der Wanderfalken (Falco peregrinus). Der Blick ins Nest ist also etwas ganz Besonderes…
Hier geht’s zur Falken-Webcam im Sinnwellturm
Foto oben: Screenshot von www.lebensraum-burg.de