Schloss Kapfenburg: Ort für Konzerte und Gartenträume


Sängerin Anastacia zieht es auf die Kapfenburg / Foto: Wikipedia / CHR!S /CC-BY-SA 3.0
Sängerin Anastacia zieht es auf die Kapfenburg / Foto: Wikipedia / CHR!S / CC-BY-SA 3.0
Auch die Sängerin Anastacia ist beim Festival Schloss Kapfenburg im Ostalbkreis dabei. Die US-Amerikanerin (bekannt u.a. durch „Left Outside Alone“ und „One Day In Your Life”) kommt am 30. Juli 2015 auf die Freilichtbühne – als Teil ihrer Resurrection-Tour. Tickets kosten ab 50,95 Euro. Das meldet die Schwäbische Zeitung.

Musikalisch eingerahmt (mit jeweils einem Tag Abstand) wird sie durch den Alpenrocker Hubert von Goisern (am 29. Juli 2015, ab 39.80 Euro) und Ex-Supertramp-Mitglied und Songschreiber Roger Hodgson (am 31. Juli, ab 56,85 Euro).

Zuvor ist die Sängerin übrigens in einer weiteren Festung: Am 9. Juli tritt sie in der Zitadelle Mainz auf.

Der Auftrittsort von Anastacia & Co, ist auch historisch recht interessant: Im Jahr 1364 hatte der örtliche Komtur des Deutschen Ordens, ein gewisser Marquardt „der Zoller“ von Rottenstein, die Kapfenburg gekauft. Seine Nachfolger verbreiterten das Felsplateau und bauten jahrhundertelang an und aus.

Dreimal rannten aufständische Bauern im 16. Jahrhundert gegen die Feste: Ergebnislos.

Der Orden war auch kapitalkräftig genug, die Schäden der Plünderungen des Dreißigjährigen Krieges nach ein paar Jahrzehnten wieder zu beseitigen. Bei den Umbauten zwischen 1715 und 1719 erhielt die Kapfenburg ihr heutiges Aussehen.



Schloss Kapfenburg auf der Schwäbischen Alb / Foto: Wikipedia / Memorino /
Schloss Kapfenburg auf der Schwäbischen Alb / Foto: Wikipedia / Memorino /CC BY-SA 3.0

1805 kassierte der Herzog von Württemberg die Anlage für den Staat ein. Sie gefiel ihm so gut, dass er sie auch nach dem Sturz seines Gönners Napoleon nicht wieder herausgab. Zeitweise residierte hier sogar der Sohn des Herzogs/Königs von Württemberg.

Interessanterweise gibt weder die Schloss-Homepage noch Wikipedia Auskunft zum Schicksal der Burg im Dritten Reich. Man findet trotzdem etwas, wenn man ein bisschen sucht: Den Nazis gefiel das Schloss nämlich auch. Sie mussten es ja nicht einmal enteignen wie 1935 das Alb-Schloss Bronnen.

Die Nazis richteten eine Gauschule der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV) ein. Noch mitten im Krieg, im September 1942 wurden hier „weltanschauliche Kurse“ abgehalten.

Seit Oktober 1999 beherbergt die Anlage die Internationale Musikschulakademie Kulturzentrum Schloss Kapfenburg.

Hier geht’s zum Artikel der Schwäbischen Zeitung: „Link zum Artikel

Zum Ticket-Vorverkauf geht’s über die Seite von Schloss Kapfenburg

Schloss Kapfenburg bei Google Maps:

Und hier noch ein paar Bilder der Schlossgartenträume auf Schloss Kapfenburg: