Weinreben zieren die Hänge um das Örtchen Durbach schon seit Jahrhunderten. Noch älter ist nur Burg Staufenberg auf ihrer 383 Meter hohen Felsnase (vom Meeresspiegel aus gemessen). Heute dient die Burg in erster Linie zur Verkostung der edlen Tropfen des Weinguts „Markgraf von Baden“.
Von der Terrasse aus lässt sich mit einem Gläschen Riesling in der Hand und einem Flammkuchen auf dem Teller weit ins Land schauen. Man sollte dann aber besser nicht mehr selbst hinunterfahren, die Strecke ist ziemlich kurvig.
Entstanden ist die Burg wohl im 11./12. Jahrhundert durch die Grafen von Staufenberg. In den folgenden Jahrhunderten war sie Schauplatz zahlloser Streitereien unter den adeligen Eigentümern: Bis zu acht Familien mit jeweils eigenen Besitzansprüchen wohnten hier oben.
Achja, gelegentlich schauten auch mal fremde Truppen vorbei, raubten und brandschatzten etwas, so die Söldnerhaufen im Dreißigjährigen Krieg und 1689 Truppen des Sonnenkönigs.
1693 war Schluss mit dem Durcheinander der diversen Erbengemeinschaften: Da kaufte der Kriegsheld Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden-Baden die lädierte Burg.
Sein Nachfahr Großherzog Carl Friedrich interessierte sich sehr für Fortschritte im Weinbau und setzte innovative Anbaumethoden durch. Bei Burg Staufenberg ließ er erstmals reine Rieslingsorten anbauen. Der von hier stammende Klingelberger gilt als erster badischer Riesling.
Kaum hatte 1830 die ziemlich weinselige Epoche der Romantik so richtig begonnen, da ließen seine Nachkommen die Burg zum „romantischen“ Schloss umbauen.
Von den Mühen der Vorfahren profitiert das Haus Baden heute noch. Denn die Burg mitsamt Weingut Schloss Staufenberg befindet sich noch immer in seinem Besitz. Und das Geschäft mit den eigenen Rebsäften floriert – in Baden und weit darüber hinaus.
Steile, sonnenreiche Hänge und der von verwittertem Granit durchsetzte Boden sorgen in Kombination mit dem jahrhundertealten Wein-Know-how für die gewünschte Qualität.
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