2024 jährt sich der Mord an einer jungen US-Touristin auf dem Gelände der Festung Ehrenbreitstein zum 30 Mal.
Die 24-jährige Amy Lopez hatte 1994 von ihrem Vater eine Europareise geschenkt bekommen. Zu Fuß begann die Texanerin am frühen Morgen den Aufstieg zur preußischen Festung über Koblenz. Sie wählte den sogenannten Felsenweg.
Dabei kam sie am Turm Aster am Südhang vorbei und betrat das nach dem Festungsplaner benannte „Arbeitszimmer des Generals von Aster“.
An dieser einsamen Stelle begegnete sie dem Täter. Die Polizei sprach später von einem Sexualmord. Zur Todesart gibt es widersprüchliche Angabe.
Es war offenbar eine „Zufallstat“: Dass sich Opfer und Täter wohl nicht kannten, erschwerte die Polizeiarbeit erheblich.
Der Fall ist bis heute nicht gelöst. Die Polizei verfolgte rund 300 Spuren. Ein junger Mann wurde vorläufig festgenommen. Die Verdachtsmomente reichten letztlich jedoch nicht für eine Anklage aus.
Zur Tatzeit war ein junger Mann mit kurzen blonden Haaren in dem Bereich gesehen worden: Ein wichtiger Zeuge oder vielleicht sogar der Täter?
Auch ihn konnte die Polizei trotz Plakatfahndung mit Phantombild nicht finden. Sollte es neue Erkenntnisse geben, können die Ermittlungen jederzeit wieder aufgenommen werden. Denn Mord verjährt nicht.
Rhein-Zeitungs-Redakteur Hartmut Wagner stützt sich bei seiner Recherche nicht nur auf das Zeitungsarchiv und die Aussagen des Koblenzer Polizeisprechers, sondern sprach auch mit der Chefin des Hotels, in dem das Opfer zuletzt übernachtete, und hat auch Mailkontakt zu Amy Lopez‘ Vater aufgenommen.
Robert Rimbau (zum Zeitpunkt des Gesprächs 74) hat die sinnlose Tat nie verwunden. „Amy ist in meinem Herzen“, schreibt er.
Weiterlesen:
Hier geht es zu einem Artikel der Rhein-Zeitung: „Auch 20 Jahre danach fehlt vom Täter jede Spur“
Auch der SWR berichtete zum 20. Jahrestag des Verbrechens: „Trauriger Jahrestag – Ungelöster Mord an Amy Lopez in Koblenz“ (Artikel nicht mehr online verfügbar)
Mehr zur Geschichte der Festung Ehrenbreitstein hier im Blog.
Vielleicht war es ja doch der Tatverdächtige Mann aus Niedersachsen.
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