Mit ihrem Schloss besitzt die Gemeinde Stolpe auf Usedom ein Schmuckstück, das mit seiner schönen Architektur mitten in idyllischer Landschaft jährlich tausende Besucher anzieht.
War das Gebäude im Jahr 1990 wegen starker Bauschäden vom Verfall bedroht, sind seine markanten wiederaufgebauten Türme heute von weitem sichtbar.
Vieles wurde denkmalgerecht wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt und originalgetreu restauriert. Die Sanierung des Gebäudes wird auch in den kommenden Jahren weitergehen.
Das Gräfinnenzimmer im sogenannten Folklorezentrum soll historisch als Schlaf- und Ankleidezimmer und Bad restauriert und das Dach weiter ausgebaut werden, um die Besucher auf den Süd-Ost-Turm zu führen.
Zur finanziellen Unterstützung übergab Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier jetzt einen Förderbescheid über 40.700 Euro an den Bürgermeister der Gemeinde.
Die Mittel werden aus dem Kofinanzierungsprogramm des Landes bereitgestellt, das mit 50 Millionen Euro ausgestattet ist (da könnte sich das bei Denkmalschutzmitteln munter streichende NRW eine Scheibe von abschneiden!).
„Diese Finanzhilfe wird es der Gemeinde ermöglichen, ihren Eigenanteil aufzubringen, um weitere Fördermittel vom Land zu erhalten. Mittel zur Finanzierung des Eigenanteils werden auch dank des regen Fördervereins, der im Sommer ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm anbietet, gesammelt.
Für diese Anstrengungen zolle ich allen Akteuren meinen Respekt“, sagte der Innenminister laut einer Pressemitteilung seines Ministeriums.
Die Geschichte des Schlosses ist eng mit der Familie von Schwerin verbunden, dies es seit Anfang des 13. Jahrhunderts bis 1945 bewohnte (allerdings mit 140 Jahren Unterbrechung).
Sein heutiges Aussehen mit drei wehrhaften Türmen erhielt das Schloss 1905 bei einem historisierenden Umbau durch Friedrich Graf von Schwerin. Friedrichs Witwe Freda Gräfin von Schwerin, musste Stolpe nach der Bodenreform von 1945 verlassen.
Seit 1996 gehört es der Gemeinde Stolpe. Die sicherte und sanierte das Denkmal mit Hilfe von Landes- und EU-Fördermitteln und mit Unterstützung eines engagierten Fördervereins.
Sie sorgte sogar für den Wiederaufbau der zu DDR-Zeiten abgerissenen. Besichtigungen sind möglich, eine Ausstellung mit Schautafeln zeigt die Bau- und Eigentümergeschichte.
Hier ein professionelles Video über den Förderverin Schloss Stolpe: