ÖPNV-Ärger: Nur zwei Busse am Tag zur Burg Hohenzollern



Burg Hohenzollern ist eine mächtige, weithin sichtbare Landmarke. Allerorten wird das schwäbische Preußen-Schloss mit seiner Schatzkammer als Top-Touristen-Ziel angepriesen (zurecht).

Dummerweise spekuliert der Zollernalbkreis in erster Linie auf Geschichtshungrige, die per Auto zur Burg kommen. Wer versucht, von Hechingens Bahnhof aus per Bus auf die Burg zu fahren, erlebt erstmal eine Überraschung. Morgens und nachmittags fährt da nämlich nichts.

Burg HoHenzollern: In der Schatzkammer liegt die Preußen-Krone
Burg Hohenzollern: In der Schatzkammer liegt die Preußen-Krone
Zur Hochsaison verkehren ganze zwei Busse pro Tag: Und zwar um 11.25 Uhr und um 13.25 Uhr. Die einfache Fahrt kostet 2,30 Euro. „Schilder, die Besucher auf die Busse zur Burg Hohenzollern hinweisen, gibt es nicht. Die Passagiere müssen suchen„, moniert der „Schwarzwälder Bote“.

Macht sich der genervte Tourist zu Fuß auf den Weg, kommt das nächste Ärgernis: Die Landschaft ist zwar sehr schön und die Burg kilometerweit zu sehen. Aber der Wanderweg ist nicht ausgeschildert. Im ansonsten so schilderverrückten Deutschland schon ein starkes Stück. Die Taxifahrt zur Burg kostet übrigens 14,50 Euro. Und man will ja auch wieder zurückkommen.

Auf Anfrage der Zeitung teilte das Landratsamt mit, dass man Gespräche mit dem örtlichen Busunternehmen führe. Immerhin.



Mein Kommentar:

Ziemlich peinlich, was da in Hechingen vor sich geht. Jahrelang setzten da die örtliche Politik und die Wirtschaftsförderung ausschließlich auf Auto-Touristen. Ist ja auch schön bequem. Sollte es eine weitere Buslinie geben, wird diese natürlich erstmal wochenlang fast komplett leer hin und her fahren.

Eventuell wären subventionierte Sammeltaxis eine passendere Lösung. Und bitte – schnell – an ein paar Hinweisschilder für Wanderer und Radler denken.

Und hier geht’s zum Artikel von Hannes Ringkloff im „Schwarzwälder Boten“: „Hechingen Ein langer Weg bis auf die Burg

Fotos: Burgerbe.de