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Luftangriff: Bomben beschädigen Krak des Chevaliers




Explosion auf dem Krak des Chevaliers / Screenshot: Youtube
Explosion auf dem Krak des Chevaliers / Screenshot: Youtube/Protect Syrian Archaeology

Schaden durch einen vorherigen Angriff / Foto: Screenshot Facebook
Schaden durch einen Angriff im Sommer 2013 / Foto: Screenshot Facebook
Auf Seiten der syrischen Rebellen kursiert ein Video, das Explosionen auf Syriens bekanntester Kreuzfahrerburg Krak des Chevaliers zeigt und aus den ersten Juli-Tagen 2013 stammen soll.

Nach Angaben der Rebellen wurde die Unesco-Welterbestätte durch die syrische Luftwaffe bombardiert. Die Freie Syrische Armee nutzte die Burg bis zur Eroberung durch Assad-Truppen im März 2014 offenbar als Stützpunkt.

Fotos der Facebook-Seite „Protect Syrian Archaeology“ zeigen die Schäden, die Angriffe mit Raketen und Granaten angerichtet haben.

Die tausend Jahre alten Mauern haben die Attacken des Sommers 2013 offenbar verhältnismäßig gut überstanden (schwere Schäden wurden dann bei der Bombardierung im März 2014 angerichtet, vor allem an der Fassade des Rittersaals.

Auf den Fotos sind herausgebrochene Steine und leichte Schäden durch Bombensplitter zu sehen. Die Gebäude und Gewölbe der riesigen Burg bei Homs stehen wohl noch alle.



Der Krak des  Chevaliers vor dem syrischen Bürgerkrieg / Foto: Burgerbe.de
Der Krak des Chevaliers vor dem syrischen Bürgerkrieg. Er war bis 1271 im Besitz der Kreuzfahrer / Foto: Burgerbe.de
Die auf dem Video deutlich sichtbare Explosion dürfte aber zumindest das Dach eines der größeren Gebäude auf dem Burggelänge demoliert haben. Die Rebellen sprechen denn auch davon, dass ein Turm beschädigt worden sei.

Der Krak ist schon mehrfach beschossen worden. Im Netz kursieren diverse Videos die Explosionen direkt vor der Festung zeigen. Es ist aber unmöglich von außen zu überprüfen, von wie vielen Angriffen die Filme letztlich stammen.

Die Kreuzfahrerburg aus dem 11. Jahrhundert ist massiv gebaut. Die Kalksteinmauern ihrer inneren Bastion sind ungewöhnlich dick und schräg: Diese Massivität sollte eigentlich vor den in der Region recht häufigen Erdbeben schützen.

Jetzt erweist sie sich als hilfreich beim Überstehen des Bomben- und Granatenhagels.

Zur aktuellen Entwicklung siehe: „Krak des Chevaliers: Fotovergleich zeigt schwere Schäden

Fassade des Rittersaals des Krak des Chevaliers 2008 und 2014 / Bilder: Burgerbe/Protect Syrian Archaeology
Fassade des Rittersaals des Krak des Chevaliers 2008 und 2014 / Bilder: Burgerbe.de/Protect Syrian Archaeology

Nachtrag: Im März 2014 wurde die Burg Krak des Chevaliers nach Kämpfen von vorrückenden syrischen Regierungstruppen eingenommen.

Link:
Ein aktuellen Text, wer in Syrien gerade gegen wen kämpft und welche Kulturgüter (Minarett der Omajjaden-Moschee in Aleppo) schon zerstört oder beschädigt wurden, findet sich bei Spiegel-Online:
Krieg in Syrien: Kämpfe zwischen Rebellen und Dschihadisten eskalieren