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Wie sahen Burgen früher aus? Zeichnungen geben Antwort



Ruinen machen es dem Betrachter schwer. Ein paar vermüllte Mauerreste sollen der Rest einer stolzen Trutzburg mit mächtigem Bergfried gewesen sein?

Armselige überwucherten Felsbrocken als der einzige Hinweis auf ein prächtiges Schloss, das auf einem schmalen Felsgrad gethront haben soll? Aha.

Für den Laien ist es praktisch unmöglich, sich anhand bröckelnder Fundamente oder beim Anblick schwungvoller Renaissancefassaden ein Bild ursprünglicher, mittelalterlicher Burganlagen zu machen.

Natürlich helfen manchmal aufwändige Computersimulationen sehr gut weiter, wie etwa im Fall der Honburg in Tuttlingen.

Alte Grundrisse helfen weiter

Wolfgang Brauns Rekonstruktionszeichnung von Burg Coppenbrügge (heute Ruine im Landkreis Hameln-Pyrmont) / Das Bild oben zeigt Burg Beilstein / Bild: Screenshot

Einen anderen, ebenso anschaulichen Weg hat Wolfgang Braun gewählt. Auf seiner Website Burgrekonstruktion.de zeigt er zeichnerische Rekonstruktionen von Burganlagen.

Dabei helfen dem Hobby-Zeichner unter anderem Grundrisse aus dem Burgen-Lexikon von Friedrich-Wilhelm Krahe (bezahlter Link zu Amazon), Kupferstiche von Merian und Literatur über die dargestellten Burgen.

Die meisten Anlagen hat er selbst besucht.

Guter Überblick

Durch den meist hohen Blickpunkt bekommt der Betrachter einen sehr guten Überblick in die Architektur der Bollwerke. Auf Brauns Bildern wird man zurückversetzt in die Zeit, als auf Burgen noch Holz und Fachwerk als wichtige Elemente verbaut wurden.



Frühere Architektur wird sichtbar

Was in späteren Jahrhunderten ein Raub der Flammen, des langsamen Verfalls oder der Modernisierungswut nachgeborener Generationen wurde, wird hier wieder sichtbar.

Fünf Bände mit Zeichnunge von Wolfgang Braun umfasst die Reihe "Burgen und Schlösser der Harzregion" / Bild: Amazon
Fünf Bände mit Zeichnungen von Wolfgang Braun umfasst die Reihe „Burgen und Schlösser der Harzregion“ / Bild: Amazon (bezahlter Link)

Braun hat mittlerweile rund 800 Zeichnungen angefertigt. Er gibt natürlich keine Gewähr dafür, dass die Burgen genau so ausgesehen haben.

Für mich ist seine Seite ein interessanter und aufschlussreicher Überblick, gerade für Laien. Ich hoffe, sie wächst weiter.

Viele seiner Zeichnungen sind in den inzwischen fünf Bänden der Reihe „Burgen und Schlösser der Harzregion“ enthalten (entstanden in Zusammenarbeit mit Bernd Sternal und Lisa Berg).

Die Bände gibt es im Buchhandel und bei Amazon (Link zu Band 5.

Weiterlesen

Richtig plastisch wirken Burgenrekonstruktionen inzwischen per Computeranimation.

Ein paar gelungene Beispiele dafür stelle ich im Artikel „Aus Ruinen werden wieder Burgen – der Computer machts möglich“ vor.

Wahrscheinlich ziemlich nah an der damaligen Realität sind auch die Animationsfilme von Ralf Meier: „Wie sahen Burgen im Mittelalter aus? Virtuelle Modelle helfen weiter





7 Gedanken zu „Wie sahen Burgen früher aus? Zeichnungen geben Antwort“

  1. Klick ich so durch bei wordpress; ei‘ sie an, eine Seite über Burgen. Sehr interessant. Da fällt mir doch der wortman ein. Merk ich mir die Seite, zum weitersagen. Schau mich noch mal um, zum besseren Einprägen, da …
    „der ist ja schon hier – der wortman“

  2. hab mir die zeichnungen angesehen. top! selbst wenn die bilder nicht wirklich „genau“ sind, so kann man sich aber doch einen ungefähren überblick machen. einige der ruine3n hab ich sogar schon gesehen :)

    danke dir für den interessanten link. den hab ich mir erstmal in die favoritenliste geklebt :)

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