Archiv der Kategorie: Japan

Burgen in Japan

Burg Katz: Japaner kam, kaufte und sperrte zu



Burg Katz über St. Goarshausen ist in japanischem Privatbesitz und nicht mehr öffentlich zugänglich / Foto: Burgerbe.de
Burg Katz über St. Goarshausen ist in japanischem Privatbesitz und nicht mehr öffentlich zugänglich / Foto: Burgerbe.de / Foto oben: Wikipedia / Johannes Robalotoff / CC-BY-SA 3.0

Japanische Enklaven gibt es in Deutschland ja so einige: Diverse rheinische Städte sorgten für fernöstliche Gärten und Tempel; nahe des Düsseldorfer Hauptbahnhofs erstreckt sich ein Viertel voller Manga-Shops und Sushibars.

Und am Mittelrhein ist seit 1989 gleich eine ganze Burg in japanischem Besitz: Die berühmte Burg Katz über St. Goarshausen.

Es hätte alles so schön werden können: Satoshi Kosugi, Unternehmensberater mit Vorliebe für Heines Loreley-Gedicht, hatte die Burg für 4,3 Millionen D-Mark von der Bundesvermögensverwaltung erworben.

Die klamme Stadt St. Goarshausen (etwas verärgert, weil der Bund ihr die Burg nicht schenken wollte) verzichtete aufs Vorkaufsrecht. Burg Katz: Japaner kam, kaufte und sperrte zu weiterlesen

Partnerschaft Schloss Neuschwanstein – Burg Himeji (Japan)




Burg Himeji ist Unesco-Welterbestätte. Foto: gemeinfrei
Burg Himeji ist Unesco-Welterbestätte. Foto: gemeinfrei

Wenn Touristen aus Südostasien angelockt werden sollten, kommt die Schlössertourismus-Branche auf allerlei Kampagnenideen, die aber irgendwie immer alle gleich desaströs enden.

Am Ende werden in der Regel ein paar ältere Funktionäre in Lederhosen und jüngere Damen in knappe Dirndl gesteckt, um mit bunten Neuschwanstein-Postern, Kuckucksuhren und Bierseideln im Gepäck nach Fernost geflogen zu werden. Ihr Schicksal besteht vor Ort darin, zu Blasmusik und Helene-Fischer-Klängen „typisch deutsch“ zu sein und sich unendlich oft fotografieren zu lassen.

Das Deutschlandbild in Übersee dürfte dadurch bereits derart schief sein, dass die Goethe- Institute es auch mit noch so vielen Kursen nicht mehr werden geraderücken können…
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Burg Brandenstein und Japan-Graf Siebold



Burg Brandenstein in Schlüchtern-Elm / Foto: Wikipedia / MacElch (Rainer Kunze) / CC-BY-CA 3.0
Burg Brandenstein in Schlüchtern-Elm / Foto: Wikipedia / MacElch (Rainer Kunze) / CC-BY-CA 3.0

Mitte September ist traditionell bundesweiter „Tag des Offenen Denkmals“. Hunderte Schlösser und Burgen machen mit. Wo soll man da hin? Hier mal ein Burgerbe-Tipp für Hessen:

Auf einem Hügel nahe des osthessischen Schlüchtern liegt die überschaubare Burg Brandenstein. Touristenströme verirren sich eher nicht hierher. Das Holzgerätemuseum ist vielleicht nicht so der Renner. Aber mit der Burg und der Familie ihres Besitzers, Constantin von Brandenstein-Zeppelin, verbinden sich spannende Geschichten.

Der heutige Eigentümer ist nämlich Urenkel des Luftschiffbauers Ferdinand Graf von Zeppelin und Ururenkel des Japanforschers Philipp Franz von Siebold. Und dem Andenken an eben jenen weitgereisten Grafen ist auf der Burg ein Zimmer mit allerlei fernöstlichen Erinnerungsstücken gewidmet.
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Im Kino: The Floating Castle – Festung der Samurai




Das Filmplakat zu "Floating Castle - Festung der Samuarai"
Das Filmplakat zu „The Floating Castle – Festung der Samuarai“

Filme mit Burgen: Das sind entweder Vampirfilme (erkennbar am Satz: „Igooooor, unsere ‚Gäste‘ sind da. Öffne das ToRRRRR! Hähähä…“ -„Jawooohl, Herr Graf“) oder bombastische Mittelalter-Epen wie „Königreich der Himmel“.

Ähnliches gibt es jetzt auch als Nippon-Version: „The Floating Castle – Festung der Samurai“ ist gerade für 11,99 Euro auf DVD erschienen (Link zu Amazon).
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Okayama Castle: Japans einst goldene Krähenburg




Torgebäude
Torgebäude

Viele Japaner finden deutsche Burgen faszinierend. Die rheinische Marksburg wurde, nachdem sich Kauf und Verschiffung als unmöglich erwiesen, in Nippon sogar nachgebaut. Diese Lust am alten Gemäuer könnte damit zu tun haben, dass in ihrem Mutterland nur wenige Burgen überdauert haben.

Das wiederum liegt an der bevorzugten japanischen Burgenbauweise: Fundament und Grundmauern aus Stein, der Rest aus Holz.

So entstehen natürlich auch stolze, repräsentative Landmarken – die sich nur dummerweise bereits beim kleinsten Brand in einen traurigen Haufen kokelndes Gebälk und Asche verwandeln können.
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