Den Zweiten Weltkrieg hat das ausgedehnte Barockschloss Hundisburg bei Haldensleben in Sachsen-Anhalt gut überstanden. Doch dann kamen Offiziere der Roten Armee auf die Idee, dort über den Winter Besatzungssoldaten einzuquartieren.
Am 28. November 1945 kommt es in der Truppenunterkunft zu einem Brand, der nicht mehr unter Kontrolle zu bringen war. Das Hauptgebäude brannte zu zwei Dritteln aus.
Mit dem Wiederaufbau von Burgruinen ist das so eine Sache: Im 19. Jahrhundert ersetzte man mangelndes Wissen durch Fantasie und viele Türmchen und Erker – und nannte das Ganze dann stolz Neogotik.
Heute kommen häufig Glas und Stahl zum Einsatz, um einen deutlich erkennbaren Kontrapunkt zum Mauerwerk zu setzen.
Auf Burg Hengebach ging man in den 1970er Jahren einen aus meiner Sicht ziemlich hässlichen dritten Weg: Man baute die Ruine im Stil einer verklinkerten Hochsicherheits-Reihenhaussiedlung (kleine Fenster, hohe Fassaden) wieder auf und hielt sich nur farblich und im Grundriss an den erhaltenen Rest der Burg. Burg Hengebach: Verhunzter Wiederaufbau weiterlesen →
Zwei Jahre lang war der Nordflügel des Stettiner Schlosses (heute: Zamek Książąt Pomorskich, „Schloss der Pommerschen Herzöge“) eine Baustelle.
Nun ist er wieder für Besucher zugänglich. In die Krypta der Schlosskirche kehrten die Särge der Greifenfürsten und ihrer Gattinen zurück.
Vom Stettiner Schloss ist nach einem schweren Bombenangriff 1944 nicht mehr viel übrig geblieben. Dass das Schloss heute wieder wie die einstige Renaissance-Residenz aussieht, ist dem polnischen Wiederaufbau zwischen 1958 und 1980 zu verdanken. Stettiner Schloss: Nordflügel ist saniert weiterlesen →
Schloss Burgau im Örtchen Niederau war Anfang der 1970er Jahre auf dem besten Weg, eine malerische Ruine zu werden.
Niemand hatte bislang die schweren Kriegsschäden repariert. Jeder neue Frost setzte der Bausubstanz zu.
Erst als das größere Düren die Gemeinde Niederau schluckte, kam Bewegung in die Sache. Adelbert Müller von der Dürener St.-Cyriakus-Schützenbruderschaft startete die Bürgerinitiative „Rettet Burgau“.
Um Schloss Merode, eines der schönsten Wasserschlösser des Rheinlands, wäre es am 19. Juni 2000 fast geschehen. Ein schwerer Brand verwüstete die Dachstühle, ein Eckturm brannte aus.
Das Schloss-Archiv wurde ein Raub der Flammen. Zehntausende Liter Löschwasser ließen es in den Räumen Sturzbäche regnen und sorgten für zusätzliche Schäden.