Schlagwort-Archive: Weserrenaissance

Internat Haus Assen: Geschenk des Grafen von Galen



Haus Assen um 1860 / Bild: Sammlung Duncker / gemeinfrei
Haus Assen um 1860 (so schaut’s heute noch aus) / Bild: Sammlung Duncker / gemeinfrei

Haus Assen heute / Foto: Begede / CC-BY-SA 3.0
Haus Assen heute / Foto: Begede / CC-BY-SA 3.0
344 Jahre lang – von 1653 bis 1997 – war das ansehnliche westfälische Wasserschloss Haus Assen in Lippetal im Besitz der Grafen von Galen. Die sind so etwas wie katholische Muster-Adelige: Die Familie hat diverse höchst selbstbewusste Fürstbischöfe von Münster und Kardinäle hervorgebracht.

Vielleicht kann man im 22. oder 23. Jahrhundert sogar mit einen Heiligen in der Familienchronik punkten: Clemens August Graf von Galen (1878-1946), der „Löwe von Münster“, ist nach der Seligsprechung 2005 auf dem besten Wege dahin. Der Graf gilt als einer der ganz wenigen, der sich im Dritten Reich partout nicht das kritische Mundwerk verbieten ließ.
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Kabelbrand im Internat Schloss Varenholz




Das private Internat im Weserrenaissance-Schloss Varenholz ist am Sonntagabend wegen eines Kabelbrands evakuiert worden. Verletzt wurde niemand. Das meldet die Neue Westfälische.

In einem Schülerzimmer war Rauch bemerkt worden, der aus dem Mauerwerk drang. Die örtliche Freiwillige Feuerwehr Kalltetal rückte mit 15 Fahrzeugen plus Drehleiter an. Die Wehrleute drangen mit Atemschutzmasken zum Brandherd vor.

Sie konnten ihn allerdings erst erreichen, als sie eine Wand mit gezielten Axthieben geöffnet hatten (Foto: gemeinfrei).
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Schloss Brake: Wo Graf Simon in die Sterne schaute



Schloss Brake beherbergt heute das Weserrenaissance-Museum / Fotos: Burgerbe.de
Schloss Brake beherbergt heute das Weserrenaissance-Museum / Fotos: Burgerbe.de

Eine der größten mittelalterlichen Burganlagen Westfalens ist… verschwunden. An der Stelle des Castrum der Edelherren zur Lippe in Lemgo steht jetzt das Wasserschloss Brake. Es beherbergt heute das Museum der Weserrenaissance – und war auch mal Sternwarte…

Die mittelalterliche Burg hatte ohnehin nur bis 1447 gehalten. In der sogenannten Soester Fehde wurde sie erobert und in Brand gesteckt. Das heutige Renaissanceschloss entstand 1584 bis 1589 durch einen Umbau im Auftrag von Reichsgraf Simon VI., Landesherr von Lippe-Detmold.

Von hier aus regierte dieser durchaus bemerkenswerte Fürst seine Grafschaft. Zumindest solange er nicht in Prag bei Kaiser Rudolf II. weilte, der ihn als seinen Gesandten mit allerlei kniffeligen Aufgaben durch die Welt schickte.

Außerdem nutzte der Kaiser den Lipper als Kunstagenten, um seine Gemäldesammlung aufzubauen. Beide hatten offenbar einen ähnlichen Kunstgeschmack.
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Schloss Neuhaus: Deutschlands schönste Realschule



Schloss Neuhaus: Eckturm mit Wassergraben
Schloss Neuhaus: Eckturm mit Wassergraben
Wer mittags das Gelände von Schloss Neuhaus in Paderborn betritt, wird erstmal mit massiven Pubertätsproblemen konfrontiert.

Horden von hormongesteuerten Teenies laufen herum und geben Kommentare ab wie: „Marcel hat mich überhaupt nicht beachtet, dabei hab ich eine Stunde lang nur ihn angesehen. Er wird mich nie lieben! Wääääähhhhh…!“

Ich fand es ja toll, dass so viele Schüler gleichzeitig einen Ausflug zu so einem bedeutenden Schloss machen und schaute mich nach den begleitenden Pädagogen um, in der Hoffnung, vielleicht einen kostenlosen Vortrag zur Schlossgeschichte zu erhaschen.

Aber kein Lehrer kam in Sicht. Typisch, kaum auf Reisen, schon verdrücken sich die beamteten Erzieher ins nächste Café und verprassen meine Steuern mit Kirschsahne.

Dann suchte ich eben nach der Schloss-Neuhaus-Museumskasse. Hier war ja mal die NRW-Landesgartenschau, es muss also irgendwo ein Kassenhäuschen geben. Allerdings zunächst erfolglos.
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Schloss Bückeburg: Schaumburg-Lippes Prachtresidenz



Bückeburg. Wie das schon klingt. Ein Flecken mitten im Nirgendwo am Rand des Weserberglands, regional bekannt für sein lautstark zelebriertes Schützenfest, eine Halle mit 40 Hubschraubern („Helikoptermuseum“) sowie die eigenwillige Idee, die örtliche Landmesse „Ährensache“ zu nennen und dafür mit einer nasebohrenden Kuh zu werben.
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