Schwere Nordatlantik-Stürme wurden vielen Galeonen der Spanischen Armada zum Verhängnis, als ihre Besatzungen im September 1588 verzweifelt versuchten, um Irland herum wieder heimatliche Häfen zu erreichen.
Heute, 427 Jahre später, werden nach Unwettern immer noch Wrackteile der Armada an der irischen Küste gefunden.
Francis Drake und seine Leute in ihren wendigen Schiffen haben den Engländern im Jahr 1588 mächtig viel Ärger erspart.
Hätte die waffenstarrende Spanische Armada ihre Truppen an der englischen Kanalküste anlanden können, wären die Entscheidungen der Verteidiger allerdings nicht in London gefallen, sondern auf einem kleinen Burgschloss in Kent: Westenhanger Castle. Hier lag das Hauptquartier der 14.000 Verteidiger der Küsten Kents.
„Mit diesen Hellebarden sollten wir Engländer aufgespiesst werden. Mit diesen Werkzeugen wollten die Spanier Häretiker foltern“. Solche Erklärungen bekamen junge Briten zu hören, die vor 300 Jahren einen Sonntagsausflug in den Tower machten (ja, das gab’s damals schon).
Sie lernten dort den Hass auf die katholischen Spanier, mit deren Herrscher ihre protestantische Regierung gerade mal wieder im Clinch lag.
Seit etwa 1676 wurde Englands wichtigste Festung nicht nur als Bollwerk, sondern auch zur psychologischen Kriegsführung genutzt.
Der Tower beherbergte ein frühes Museum, das auch die „Spanish Armory“ enthielt: Eine Sammlung angeblich bei der Vernichtung der Armada 1588 erbeuteter spanischer Waffen und Folterwerkzeuge, die nun der staunend-gaffenden Öffentlichkeit präsentiert wurden. Die Schau muss ein Riesenerfolg gewesen sein. Die „Spanische Folterkammer“ im London Tower weiterlesen →
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