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Die Salzprinzessin: Märchen-Drehort Schloss Ehreshoven


Die Hauptdarsteller bei der Pressekonferenz zu den Dreharbeiten / Screenshot: Youtube
Die Hauptdarsteller bei der Pressekonferenz zu den Dreharbeiten / Screenshot: Youtube / Foto oben: Wikipedia/Tobias Grosch/CC-BY-SA 3.0

Der Hochsommer ist bei den öffentlich-rechtlichen immer auch Drehzeit für die Weihnachtsmärchen: Diesmal rückte das Filmteam von Askania Media im Juli auf Schloss Ehreshoven bei Engelskirchen an.

Der WDR ließ hier „Die Salzprinzessin“ als Teil der ARD-Märchenreihe „Sechs auf einen Streich“ verfilmen (Ausstrahlung: Erster Weihnachtsfeiertag 2015, 14 Uhr).

In den Hauptrollen: Leonie Brill, Leonard Lansink („Wilsberg“), Sophie von Kessel und Elvis Clausen. Das Schloss werden vor allem Fans der Serie „Verbotene Liebe“ kennen: Dort heißt es Schloss Königsbrunn und liegt nicht im Bergischen Land, sondern „bei Düsseldorf“.

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Die Handlung:
Der alte König Christoph (gespielt von einem backenbärtigen Leonard Lansink in ordensbehangener Operettenuniform) will abdanken. Da er ein fortschrittlicher Monarch ist, darf eine seiner drei Töchter erben. Und zwar die, die ihm das schönste Geschenk bringt.

Da entdeckt die Jüngste, Amelie (Leonie Brill), im Wald einen funkelnden Salzkristall – und trifft auch noch den farbigen Prinzen Thabo (Elvis Clausen, bekannt aus dem Tatort „Himmelfahrt“).

Die verstoßene Tochter

Der König findet den ihm offerierten Kristall aber gar nicht so besonders und verstößt die Tochter.

Sie darf erst zurückkehren, wenn Salz wertvoller ist als Gold und Juwelen. Doch die künftige Salzprinzessin findet unverhoffte Hilfe im Wald…

Regie führt Zoltan Spirandelli nach einem Drehbuch von Anja Jabs.

Schloss Ehreshoven um 1860 unter den Grafen von Nesselrode / Bild: Wikipedia/Sammlung Duncker/gemeinfrei
Schloss Ehreshoven um 1860 unter den Grafen von Nesselrode / Bild: Wikipedia/Sammlung Duncker/gemeinfrei

Das öffentlich nicht zugängliche Schloss Ehreshoven liegt im Aggertal zwischen Engelskirchen und Overath. Hervorgegangen ist es aus einer kleinen Burg des 14. Jahrhunderts. Das dreiflügelige Herenhaus und die Vorburg stammten vom Ende des 17. Jahrhunderts.

Mehr als 500 Jahre lang war die Anlage im Besitz der Familie von Nesselrode. Die letzte Vertreterin des alten Geschlechts, Marie-Elisabeth Gräfin von Nesselrode, vermachte das Anwesen schließlich 1920 der wohlhabenden Adels-Genossenschaft Rheinische Ritterschaft, damit diese dort ein adeliges Damenstift einrichte.

Heim für adelige Seniorinnen

Die Ritterschaft richtete das bis heute bestehende „Adels-Altersheim“ Stift Schloss Ehreshoven ein und nimmt dort blaublütige, katholische, ledige/verwitwete Damen ohne Vermögen auf.




Meist verbringen hier Gräfinnen und Baroninnen ihren Lebensabend, deren Familien ihre großen Besitzungen in Pommern, Ostpreußen, Schlesien und dem Gebiet der ehemaligen DDR nach dem Krieg durch Enteignung verloren haben.

Die adeligen Damen haben immer mal wieder Besuch von Filmteams, wenn nicht gerade unumgängliche Corona-Vorsichtsmaßnahmen solche Aktionen unmöglich machen.

Für das ARD-Weihnachtsmärchen von 2017 „Das Wasser des Lebens“ wurde im Juni 2017 ebenfalls auf Schloss Ehreshoven gedreht. Die Märchenverfilmung frei nach den Brüdern Grimm wurde erstmals an Weihnachten 2017 gesendet.

Und auch das Team von ZDF-„Sketch History“ war schon auf Schloss Ehreshoven zu Gast. Der Dachboden des Schlosses wurde dabei kurzerhand zum Bauch eines Sklavenschiffs.

Wer noch mehr Lust auf Weihnachtsmärchen mit Schlössern und Burgen hat: In der ARD wird am 25. Dezember 2023 um 15.30 Uhr „Die verkaufte Prinzessin“ ausgestrahlt.

Weiterlesen:

Der WDR informiert in einer Pressemitteilung: „WDR verfilmt „Die Salzprinzessin“ für die ARD-Reihe „Sechs auf einen Streich“

Hier ein Bericht der WDR-Lokalzeit von den Salzprinzessin-Dreharbeiten:



Elbenfest auf Schloss Walbeck im Spargeldorf



Spargel ist in Walbeck sehr wichtig: Hier eine Skulptur. / Foto: Wikipedia / Frank Vincentz  / CC-BY-SA 3.0 / Foto oben:
Das Gelbe ist kein Baguette, sondern der in Walbeck sehr wichtige Spargel (Skulptur im Dorf) / Foto: Wikipedia / Frank Vincentz / CC-BY-SA 3.0 / Foto oben: Wikipedia / Berthgmn / CC-BY-SA 3.0
Das Dorf Walbeck bei Geldern am Niederrhein ist vor allem durch seine jährlich wechselnde Spargelprinzessin und erstaunlich dauerhaften Nieselregen bekannt.

Doch nun wird es für einige Stunden zum Anlaufpunkt von Tolkien-Fans: Am Wochenende wird zum Elbenfest aufs Schloss geladen.

Das ist nicht nur für Herr-der-Ringe-Enthusiasten eine gute Nachricht. Sie zeigt, dass der neue Wasserburg-Besitzer, der Gelderner Unternehmer Reinhard Fleurkens, auf eine weitere Öffnung des Schlosses setzt. Im Juli hatte es bereits einen Mittelaltermarkt gegeben.

Aktuell (2015) kann man im Schloss übernachten – und auf dem Gelände nach Herzenslust auf Ponys reiten.
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Eine Glaskuppel fürs Poppelsdorfer Schloss?




Das Poppelsdorfer Schloss: Eine Glaskuppel könnte den runden Innenhof überspannen / Foto: Wikipedia / Wolkenkratzer / CC-BY-SA 3.0 / Foto oben: Wikipedia / Traitor / CC-BY-SA 3.0
Das Poppelsdorfer Schloss: Eine Glaskuppel könnte den runden Innenhof überspannen / Foto: Wikipedia / Wolkenkratzer / CC-BY-SA 3.0 (Bild von mir beschnitten) / Foto oben: Wikipedia / Traitor / CC-BY-SA 3.0

Solarworld-Chef und Schlossbesitzer Frank Asbeck hat angeboten, 2,5 Millionen Euro für den Bau einer Glaskuppel über dem Innenhof des Poppelsdorfer Schlosses in Bonn zu spenden, das der Uni Bonn gehört.

Der Haken an der Sache: Die restlichen Millionen müssten Stadt, Land oder andere Investoren aufbringen – die allerdings nicht in Sicht sind. Außerdem ist das Schloss sanierungsbedürftig. Das berichten Bonner Rundschau und General-Anzeiger.
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Schloss Eichholz soll Traumaklinik werden



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Schloss Eichholz in Wesseling / Foto: Wikipedia/Charlotte Halstrick / CC BY 3.0 DE

Die Gezeiten Haus Gruppe hat Schloss Eichholz in Wesseling bei Bonn für 20 Jahre gepachtet. Sie will dort ab Mitte 2016 eine Klinik für traumatisierte Patienten einrichten. Das berichten Bonner Rundschau und General-Anzeiger.

Aufgenommen werden sollen hier Menschen, die unter den Folgen eines psychischen Schocks leiden, ausgelöst z.B. durch einen schweren Unfall oder den Verlust eines Angehörigen und denen anderswo nicht geholfen werden kann.
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Schloss Raesfeld: Sitz des „westfälischen Wallenstein“



Schloss Raesfeld mit modernem Restaurant-Anbau
Schloss Raesfeld mit modernem Restaurant-Anbau / Fotos: Burgerbe.de
Als protestantische, hessische Truppen zu Beginn des Dreißigjährigen Kriegs den Niederrhein entlangzogen, gingen Schlösser und Burgen reihenweise in Flammen auf. 1622 war Burg Raesfeld an der Reihe.

Das hätten die Hessen besser bleiben gelassen, denn der Erbe des Schlosses, Alexander II. von Velen, entwickelte sich gerade zu einem der Top-Militärs auf kaiserlich-katholischer Seite – und er sann auf Rache.

Von 1632 bis 1646 kämpfte er an der Spitze von 3000 Mann jahrelang gegen die hessischen Besatzer, später auch gegen Franzosen und Schweden.
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