Schloss Böttstein im Aargau liegt energietechnisch ziemlich nah an der Quelle – auf der gegenüberliegenden künstlichen Insel in der Aare erstreckt sich das Kernkraftwerk Beznau, der dienstälteste Atommeiler der Welt (der erste Block ging 1969 in Betrieb).
Nun möchte der Schlossbesitzer, der Energiekonzern Axpo, sein „Atomschloss“ gegenüber des Pannen-Reaktors schleunigst verkaufen. Unerklärlicherweise stehen die Investoren nicht gerade Schlange.
Der Prozess um Schloss Eugensberg („Schloss Erb“) im schweizerischen Kanton Thurgau ist vorbei: Das von Napoleons Stiefsohn Eugène de Beauharnais errichtete Palais im Wert von ca. 27,7 Millionen Euro wird zwangsversteigert.
Der erzielte Erlös wird zur Deckung von Milliarden-Schulden aus dem Konkurs der Erb-Gruppe verwendet.
Überraschung auf Schloss Hallwyl, einem der bedeutendsten Schweizer Wasserschlösser im Kanton Aargau. Unter einer Rußschicht wurden auf Deckenbalken Muster gefunden.
Nach 700 Jahren werden diese nun mit einem völlig neuen Verfahren Stück für Stück sichtbar gemacht: per Laser.
Hintergrund: Das Mittelalter war auch in der Eidgenossenschaft bunter als man heute gewöhnlich denkt. In Schlössern und Burgen verdeckten farbige Wandteppiche das feuchtkalte Mauerwerk, Wände und Decken waren oft fröhlich bemalt.
Wie modern oder historisierend dürfen Schloss-Anbauten sein? Eine Frage, die immer wieder für harsche Diskussionen sorgt, denn ohne Anbauten lassen sich neue Nutzungen alter Denkmäler oft einfach nicht umsetzen.
Aktueller Fall: Das malerische Schloss Oberhofen am Thunersee in der Schweiz hat seit 2009 ein neues Café-Restaurant, das schon etwas heraussticht: Ein gut fünf Meter hoher Betonkubus am Seeufer, der natürlich in starkem Konstrast zur neomitttelalterlichen Schlossarchitektur steht.
In der Schweiz gehen die Uhren anders – auch was die Sanierung historischer Bausubstanz angeht. Das bischöfliche Schloss von Chur (Kanton Graubünden) ist in schlechtem Zustand – seit der vorerst letzten Sanierung sind inzwischen 101 Jahre vergangen.
Jetzt wird’s langsam Zeit: 29 Millionen Franken wären für eine Generalsanierung der Bischofsresidenz nötig, schreibt die Neue Zürcher Zeitung, denn das national bedeutsame Denkmal werde langsam „bröckelig“, in die Wänden sickert Wasser ein. Bischofsschloss Chur soll für 29 Millionen Franken saniert werden weiterlesen →
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