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Eisenzeit-Waffenlager auf Wallburg Wilzenberg entdeckt

Der Wilzenberg heute / Foto: Wikipedia / Jörg Braukmann / CC-BY-SA 3.0 / Foto oben: Teile der Funde / Foto: LWL-Archäologie für Westfalen/Hermann Menne
Bevor die Römer ins Sauerland kamen, war diese Ecke Westfalens wohl nicht die Friedlichste.

Davon erzählt ein einzigartiger Fund von 40 Speer- und Lanzenspitzen, außerdem Bruchstücken von Schildbuckeln und Pferdegeschirrteilen sowie Werkzeugen auf dem Gelände der einstigen Wallburg Wilzenberg nahe der Stadt Schwallenberg.

Es ist der bislang größte Waffenhortfund aus der Eisenzeit in Nordrhein-Westfalen. Der Fund von etwa 100 Einzelteilen hätte gereicht, um 30 bis 40 Bewaffnete auszustätten. Er lässt interessante Rückschlüsse auf die Welt der Krieger zur Zeit der Kelten zu.

Die Archäologen des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) haben die Ergebnisse einer dreijährigen Suche jetzt zusammen mit der Stadt Schmallenberg vorgestellt.

Waffen unbrauchbar gemacht. Warum?

Die gefundenen Waffen und Werkzeuge waren wohl in der Zeit zwischen 300 vor Christi und Christi Geburt unbrauchbar gemacht und einfach liegengelassen worden. Mit der Zeit versanken sie im Boden.
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Wie die Herner Motte ins Sauerland kam




Wie frisch aus dem Baumarkt; Deutscher Motten-Nachbau in Herne 2010
Wie frisch aus dem Baumarkt: Motten-Nachbau in Herne 2010 / Foto: Burgerbe.de
Der Bau einer mittelalterlichen Holzburg für 350.000 Euro war eines der aufwendigsten Projekte  zur Ausstellung “Aufruhr 1225! Ritter, Burgen und Intrigen” im Jahr 2010 im Ruhrgebiet.

Wochenlang reckte sich auf einem kleinen Hügel vor dem LWL-Museum für Archäologie in Herne ein nagelneuer, originalgroßer hölzerner Burgturm mit Palisade in den wolkigen Himmel, eine sogenannte Motte.

Tausende besuchten die „Holzburg wie im Mittelalter“ und schauten von oben über das eher triste Herner Zentrum.

Nach Ende der Ausstellung stellte sich natürlich die Frage, wohin mit dem akkurat gezimmerten, 22 Meter hohen Bauwerk (bei dem auch das Stille Örtchen in Form eines Erkers nicht vergessen worden war).
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Aufzug-Tunnel zur Burg Altena: Durchstich gelungen



Burg Altena / Foto: Burgerbe.de
Touristenziel: Burg Altena im Sauerland

Der Tunnel, der den „Event-Aufzug“ zur Burg Altena (Sauerland) beherbergen soll, ist fertig. „Noch ist kein Luftzug zu spüren, aber der Schacht – Durchmesser 1,40 Meter – verbindet das Mittelalter mit der Neuzeit“ schreibt die WAZ. Der durch die widerstandsfähige Grauwacke freigesprengte Tunnel soll später auf 3 x 3,60 Meter erweitert werden. Der Aufzug soll 70 Höhenmeter überwinden und im Burghof enden.

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Die berstenden Mauern von Burg Altena (2007)

Update: Dieser Artikel gibt den Stand von 2007 wieder. Inzwischen sind die Mauern saniert, und Burg Altena hat mit ihrem Erlebnisaufzug einen ganz neuen Besuchermagneten.

Malerisch sah anders aus. Der Innenhof von Burg Altena im Sauerland war ab Ende September 2007 aufgerissen, Besucher liefen knirschenden Schrittes durchs Kiesbett. Diverse Baustellenschilder und Absterrungen standen herum. An den Burgmauern wurde unübersehbar vor Steinschlag gewarnt.

Schuld war das vermaledeite Regenwasser im Zusammenspiel mit Efeu und Frost. Das Efeu sorgt für Spalten im Mauerwerk. An einem Regentag sickerten rund 12.000 Liter durch die Mauern. Und der Regen wusch den Mörtel aus. Kann sich erstmal Wasser in den Mauern ansammeln, kommt es zu massiven Frostschäden.

2001 brach bereits ein tonnenschwerer Brocken aus den Außenmauern. Diese hatten danach begonnen, sich an einigen Stellen bedrohlich nach außen zu wölben. Teile des Mauerwerks waren einsturzgefährdet.

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