Schlagwort-Archive: Raubritter

Raubritter-Burgruine Lobenstein wegen Vandalismus geschlossen



Auf der Burgruine Lobenstein / Foto: Matthias Süß / CC-BY-SA 3.0
Auf der Burgruine Lobenstein / Foto: Matthias Süß / CC-BY-SA 3.0
Der Zugang zur Burgruine Lobenstein bei Zell ist gesperrt worden. Grund ist ein Vandalismus-Schaden.

Unbekannte haben sich aber nicht am Burggemäuer, sondern an der Stahltreppe zur Besucherplattform ausgetobt. Mehrere Treppenstufen wurden verbogen und eine Halterung aus der Mauer gerissen.

Mit reiner Körperkraft ist das nicht möglich. Die Täter müssen Werkzeug, etwa einen Wagenheber, benutzt haben. Die Gemeinde Zell sucht nun Zeugen. Vor zwei Jahren war bereits Ähnliches passiert. Das meldet die Mittelbayerische Zeitung.
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Belagerungsgeschütze: Wunderwaffen der Frühen Neuzeit



Die Faule Grete, ein Geschütz des Deutschen Ordens, bei der Beschießung der Burg Plaue 1414 / Bild: Wikipedia / Olivhill / CC-BY-SA 3.0   Foto oben: Die Mons Meg Foto: Lee Sie / CC-BY-SA 2.0
Die Faule Grete, ein Geschütz des Deutschen Ordens in Diensten der Hohenzollern, 1414 bei der Beschießung der Raubritterburg Plaue / Bild: Wikipedia / Olivhill / CC-BY-SA 3.0 / Foto oben: Die Mons Meg in Edinburg – Foto: Lee Sie / CC-BY-SA 2.0
Ein unscheinbares Granulat beendete die große Zeit der Burgen in Europa.

Von Schwarzpulver getriebene Kugeln aus einer Vielzahl von Riesenkanonen verwandelten auch dickste Wälle und trutzigste Türme in Trümmer.

Beim Aufkommen der Belagerungs-Artillerie fehlte allerdings ein Standard: Jeder Herrscher ließ „seine“ Kanonengießer fröhlich produzieren oder kaufte zusammen, was eben gerade an Schießgeräten auf dem internationalen Waffenmarkt so erhältlich war.

Im 15. Jahrhundert waren die massivsten Kanonen die schweren Hauptbüchsen. Das waren wenig genaue, plumpe Bronze- oder Eisenriesen. Sie verschossen Kugeln mit einem Gewicht von um die 50 Kilogramm.

Ein erhaltenes Beispiel ist die Mons Meg auf Edinburgh Castle.
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Burg Altrathen: Bremer Käufer will sie privat nutzen



Turm der Burg Altrathen / Foto: Wikipedia / Diether / CC-BY-SA 3.0 / Foto oben: Kolossos / CC-BY-SA 3.0
Turm der Burg Altrathen / Foto: Wikipedia / Diether / CC-BY-SA 3.0 / Foto oben: Kolossos / CC-BY-SA 3.0

Ein Bremer wird Burgherr in der Sächsischen Schweiz. Und prompt gibt es Ärger. Burg Altrathen stand Anfang 2018 für 740.000 Euro zum Verkauf. Das Rennen machte also ein Mar­kus Be­ge­row, Unternehmer und Sportwissenschaftler aus Norddeutschland.

Er will die Burg privat nutzen. Sie soll ab Ende Oktober 2018, nach Schließung der Pension, daher nicht mehr öffentlich zugänglich sein.

Das meldet der MDR mit einem Artikel der „Bild“-Zeitung als Quelle, Titel „Nach über 70 Jahren! Neuer Hausherr macht Elb-Burg dicht“. Der Artikel selber steckt hinter der Bezahlschranke des Boulevardblatts.

Mal sehen, was davon stimmt. Den Elbblick von der Burgterrasse privat zu genießen, ist sein gutes Recht, solange er sich um den Erhalt kümmert.

Burg mit Restaurant

Der vergleichsweise hohe öffentlich genannte Preis lag daran, dass zur neugotisch wiederaufgebauten Burg noch ein Restaurant mit Gästehaus (38 Zimmer) gehört. Das berichtet die Sächsische Zeitung. Wie viel tatsächlich gezahlt worden ist, ist nicht bekannt.

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Schelmenburg: Schloss der Schelme von Bergen



„So ward der Henker ein Edelmann.
Und Ahnherr der Schelme von Bergen.
Ein stolzes Geschlecht! Es blühte am Rhein.
Jetzt schläft es in steinernen Särgen.“

Den Schelmen von Bergen widmete Heinrich Heine 1846 ein denkwürdiges Gedicht. Das Adelsgeschlecht mit dem spaßigen Namen gab es tatsächlich. Sein Stammsitz, die Schelmenburg, lag im Frankfurter Stadtteil Bergen-Enkheim und ist erhalten. (Foto: Wikipedia /Lumpeseggl / CC-BY 4.0)
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Wegebauer zerstören Reste von Burg Hermannstein



Lagekarte der Reste von Burg Hermannstein / gemeinfrei
Lagekarte der Reste von Burg Hermannstein / gemeinfrei
Die größten Gefahren für Burgen in Deutschland sind Feuer, Frostschäden – und Bautrupps. Das war kein Witz: Im thüringischen Waltershausen bei Gotha haben Straßenbauer die letzten oberirdisch erkennbaren Gräben und Wälle der einstigen Burg Hermannstein weggeräumt und das Gelände eingeebnet.

Hinweisschilder auf die Burgreste wurden offenbar wissentlich ignoriert. Gegen die bewusste Zerstörung des geschützten Bodendenkmals im Ortsteil Schnepfental zugunsten eines Forstwegs gibt es nun Proteste in der Bevölkerung.

Verantwortlich für das Abräumen der Relikte aus dem 12. Jahrhundert ist ein privater Waldbesitzer. Die Stadt hat die Arbeiten trotz des bestehenden Denkmalschutzes genehmigt.
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