Die Städte Nürnberg und Landshut haben für Silvester das Abbrennen von Feuerwerk im Bereich ihrer Burgen verboten. Damit will man die Besucher schützen und vermeiden, dass Teile der historischen Anlage Feuer fangen.
Im Sinnwellturm, dem höchsten Turm der Nürnberger Kaiserburg, nistet auch 2020 wieder ein Wanderfalken-Pärchen.
Das ist ungewöhnlich, da der Nistkasten eigentlich für die kleinere Turmfalken aus dem Heidenturm der Burg konzipiert ist. Aber die Wanderfalken sind anpassungsfähig. Aktuell (11. März 2020) liegen zwei Eier im Turm.
Im März 2013 hatte ein Falken-Weibchen zunächst drei Eier gelegt. Zwei Jungvögel sind geschlüpft, der Größe nach zu urteilen ein männliches und ein weibliches Küken. Die Tiere werden vier Mal am Tag mit dem Fleisch mittelgroßer Vögel und Fledermäuse versorgt, die später ihre Beute sein sollen.
Superwahljahre haben auch ein Gutes: Mehrheitsparteien zeigen angesichts des nahenden Wählervotums Anzeichen von Vernunft – und die eine oder andere gehässige Nickeligkeit wird zurückgenommen. So geschehen jetzt in Nürnberg.
Die Münchener CSU-Regierung hatte offenbar jahrelang eine Heidengaudi am Ärger der Franken. Auf deren Wahrzeichen, der Nürnberger Kaiserburg, gab es nämlich bislang nur zwei feste Flaggenmasten (auf Palas und Heidenturm). Und dort durften nur die Bundes- und die bayerische Flagge wehen. Flaggenstreit auf der Nürnberger Burg beigelegt weiterlesen →
Wenn Politiker Denkmäler und Steuergeld nutzen, um sich zu profilieren, kommt selten etwas Gutes dabei heraus. Die CSU demonstriert das gerade an der Nürnberger Burg.
„Wir wollen die Kaiserburg aus ihrem Dornröschenschlaf wecken“, so zitiert der CSU-Haussender Bayerischer Rundfunk (BR) den bayerischen Gesundheitsminister Markus Söder (gleichzeitig CSU-Chef von Nürnberg). Diverse andere Granden der Regierungspartei äußern sich ähnlich.
Inhaltlich meldet der BR, dass „ein neues Konzept entwickelt“ werden solle, das „das Mittelalter“ hervorheben und ab 2010 „baulich umgesetzt werden soll“. Auch Multimedia-Elemente sollen hinzukommen. Nur die Finanzierung sei noch offen.
Leider darf man in den Innenräumen der Nürnberger Burg nicht fotografieren. Seeeehr schade. Denn die Führung ist eindrucksvoll und anschaulich.
Der Burgberg ist 60 Meter hoch und fällt zur Pegnitz hin steil ab. Älteste Burgfundamente stammen aus der Zeit um das Jahr 1000. Heinrich III. hat hier wohl um 1039 mit dem Bau eines Verwaltungssitzes begonnen.
Um 1180, unter Kaiser Friedrich Barbarossa, war der Ausbau vorläufig abgeschlossen.