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Schloss Püchau: Schmuckstück an der Mulde




Als der Staat DDR sich in ein Ideologiewölkchen auflöste, blieben hunderte verfallende Burgen und Schlösser in den „Neuen Ländern“ zurück. Reihenweise kauften Investoren ab 1990 einst prächtige Anwesen mit dem Versprechen, sie wieder zur alten Blüte zu führen.

Allzuoft ging das schief. Thüringen steht im Fall Schloss Reinhardsbrunn wohl sogar vor einer Enteignung des russischen Eigentümers.

Das MDR-Fernsehen schaut dagegen in seiner Reihe „artour“ auf sächsische Schlösser, bei denen die neuen Schlossherrn tatsächlich Enormes geleistet haben.

Folge 3 beschäftigt sich mit dem Tudor-Schloss Püchau in Machern, 25 Kilometer von Leipzig: Das Ehepaar Goldhahn kaufte das Schloss 1998 für 300.000 Mark vom Landkreis Leipzig.
(Foto oben: Die „artour“ besuchte auch Schloss Püchau bei Leipzig / Foto: Wikipedia / Z thomas / CC BY 3.0 DE)
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MDR dreht Dunkelgräfin-Drama auf Schloss Molsdorf


Schloss Molsdorf wird zum Drehort des "Dunklegräfin"-Dramas / Foto: Wikipedia / Nikolaus12345 / CC BY-SA 3.0
Schloss Molsdorf wird zum Drehort des „Dunkelgräfin“-Dramas / Foto: Wikipedia / Nikolaus12345 / CC BY-SA 3.0
Das Barockschloss Molsdorf bei Erfurt ist im März 2014 Filmkulisse: Der MDR Thüringen dreht hier Szenen aus dem Alltag der „Dunkelgräfin von Hildburghausen“ für ein Mystery-Drama rund um eine umstrittene Graböffnung.

„Mit fünf Darstellern und einem aufwändig gestalteten Set soll das geheimnisvolle Leben von Dunkelgraf und Dunkelgräfin historisch so authentisch wie möglich dargestellt werden“, teilt der Sender mit.

Die Hauptrolle spielt übrigens Katrin Heinke vom Theater Erfurt. Als Dunkelgraf steht ihr Martin Schink zur Seite

Die „Dunkelgräfin“ hatte mehr als 30 Jahre lang in Hildburghausen und später auf Schloss Eishausen gelebt. Zu ihrer Identität gibt es heute mehrere Theorien.
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MDR exhumiert Knochen aus Dunkelgräfin-Grab


Der MDR Thüringen meldet den Beginn der Graböffnung / Screenshot MDR
Der MDR Thüringen meldet den Beginn der Graböffnung / Screenshot MDR
Der Zuschauer will seine Gruselshow – der Gebührenzahler zahlt’s – die Politik erlaubt’s: Für ein neues History-Doku-Drama hat der Mitteldeutsche Rundfunk Thüringen (MDR) heute trotz Bürgerprotesten in Hildburghausen die sterblichen Überreste der sogenannten sogenannten Dunkelgräfin exhumiert. Die gefundenen Skelettteile sollen morgen untersucht werden.

Der MDR möchte mit einem DNA-Test herausfinden, ob es sich bei der im Jahr 1837 Verstorbenen um die Tochter des hingerichteten französischen Königs Ludwig XVI., Marie Thérèse Charlotte von Frankreich, genannt Madame Royale, handelt.

Damit könnte ein altes Rätsel gelöst und gleichzeitig Thüringen um eine Legende ärmer werden.
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Bürgerentscheid gegen Exhumierung der Dunkelgräfin gescheitert – Ein Kommentar

Beim MDR Thüringen darf man sich freuen. Der von einer Bürgerinitiative erzwungene Bürgerentscheid gegen den Plan des Senders, die sterblichen Überreste der „Dunkelgräfin“ von Hildburghausen auszugraben, hat 322 Stimmen zu wenig bekommen, um die TV-Redakteure zu stoppen.

Damit ist – rein rechtlich – der Weg für die MDR-Mythenjäger offen. Sie dürfen jetzt das Grab im Scheinwerferlicht und vor surrenden Kameras öffnen und aus den seit 175 Jahren dort liegenden modrigen Knochen die für die Untersuchung nötige DNA-Probe zu entnehmen. Das letzte Geheimnis des Thüringischen Orts dürfte bald keins mehr sein. Der Naturwissenschaft sei Dank.

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Bürgerentscheid: MDR darf Grab der „Dunkelgräfin“ von Hildburghausen öffnen


Das Grab der “Dunkelgräfin”  darf geöffnet werden / Foto: Wikipedia/Polemon
Das Grab der “Dunkelgräfin” darf g
eöffnet werden / Foto: Wikipedia/Polemon
Am Ende fehlten 322 Stimmen: Der Bürgerentscheid in Hildburghausen gegen den Plan des MDR, das Grab der “Dunkelgräfin” zu öffnen, war nicht erfolgreich. 1656 Hildburghausener votierten gegen das MDR-Projekt. Immerhin 70 Prozent der Teilnehmer.

Doch 1978 Stimmen wären nötig gewesen, um den öffentlich-rechtlichen Fernsehsender zu stoppen. Jeder vierte Wahlberechtigte hat abgestimmt. Das meldet soeben die Stadt Hildburghausen.

Das Ergebnis (laut Stadt):

Für die Exhumierung: 738 Bürger (30,9 Prozent)

Gegen die Exhumierung: 1656 Bürger (69,1 Prozent)

Wahlbeteiligung: 24,4 Prozent (2402 Wähler)

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