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Die Siebethsburg (Sibetsburg): Piratennest in Wilhelmshaven




Mini-Rekonstruktion der Sibetsburg im Störtebecker-Park / Foto: Wikipedia/Enno Ellerbrock / CC Attribution-Share Alike 3.0
Mini-Rekonstruktion der Sibetsburg/Siebethsburg im Störtebeker-Park / Foto: Wikipedia/Enno Ellerbrock / CC BY-SA 3.0
Bis Mai 2014 stand das Küstenmuseum Wilhelmshaven ganz im Zeichen von Klaus Störtebeker und Gödeke Michel. Eine Ausstellung widmete sich speziell der Piraterie im Jadegebiet während des Mittelalters. Titel: „Alles klar zum Entern – Piraten an der Jade“.

Im Mittelpunkt der Schau steht eine ostfriesische Piratenfestung: Die Sibetsburg (heute: Siebethsburg). Ostfriesen- (und Piraten-)Häuptling Edo Wiemken hatte die Anlage 1383 als Edenburg gebaut. Sie lag an einem Meeresarm, so dass die Schiffe direkt an der Burg anlegen konnten.
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Deutsches Mini-U-Boot: Der Seehund von Brest



Das Chateau von Brest in der Bretagne: Sitz des Marinemuseums. Fotos: Burgerbe.de
Das Chateau von Brest in der Bretagne: Sitz des Marinemuseums. Fotos: Burgerbe.de
Das größte Ausstellungsstück des Marinemuseums in der Burg von Brest trägt die Nummer S(ousmarine) 622.

Es ist eine der hitler’schen Wunderwaffen, die zu spät und zu vereinzelt kamen, um irgendetwas am Kriegsausgang zu ändern: ein deutsches Mini-U-Boot vom Typ XXVII B Seehund

S 622 ist eines von vier Booten, die die im Krieg schwer angeschlagene französische Marine 1945 übernahm, unter eigener Flagge in Dienst stellte und bis August 1953 nutzte. Unter deutscher Flagge war es nie in Brest stationiert.

Die ab September 1944 (in diesem Monat fiel die Festung Brest) eingesetzten Kleinst-U-Boote mit zwei Mann Besatzung und einer Reichweite von circa 270 Seemeilen erwiesen sich in den flachen Gewässern von Nordsee und Kanal als recht effektives Waffensystem.

Es konnte durch die scharfen Kontrollen der Alliierten wesentlich besser hindurch schlüpfen als die großen Boote.

Zudem waren die Mini-Boots war durch das Asdic-Ortungssystem der Engländer und Amerikaner nicht aufzuspüren.
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Château Brest: Marinebasis seit der Römerzeit



Wer vom Rheinland aus immer weiter nach Westen fährt, landet irgendwann unweigerlich in Brest an der bretonischen Atlantikküste.

Die riesige, vor den Stürmen des Ozeans schützende Bucht an der Mündung des Penfeld, zieht Schiffer an, seit sich der Mensch überhaupt in dieser stürmischen Region aufs Wasser wagt.
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Port Louis: Zitadelle vor dem U-Boot-Hafen Lorient



Tor zur Festung Port Louis
Tor zur Festung Port Louis – der Wasserstand richtet sich nach Ebbe und Flut

Lorient (Bretagne) war zwischen 1940 und 1944 größter deutscher U-Boot-Stützpunkt am Atlantik. Heute zeugen davon noch die weitgehend intakten Betonbunker auf der Halbinsel Keroman (vom selben Typ wie die klotzige Anlage in St. Nazaire).

Die ein- und ausfahrenden U-Boote passierten auf ihrem Weg von und zu den Geleitzugschlachten im Atlantik eine alte Festung: Die Zitadelle von Port Louis, die auf einer Felsenhalbinsel in den Fluss Blavet ragt und so seit Jahrhunderten die Reede von Lorient schützt.

Die deutschen Besatzer nutzen die Festung so nah an ihrem U-Boot-Hafen auf ihre Weise – als Gefangenenlager.

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