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Im Flug um die Wartburg: Google Earth macht’s möglich




wartburg.jpgEine Burg aus dem Weltraum zu betrachten, ist in der Regel nur für Architekten und Hardcore-Festungsbau- Fans interessant. Das war ja lange auch ein Problem bei Google Earth: Da wird die schönste Burg nur als kriselige Ansammlung von Dächern, Mauerlinien und Schatten dargestellt.

Nun zeigt das Blick-aus-dem-All- Programm seit einiger Zeit ja auch 3D-Modelle an.

Weil die Googelaner sich dabei richtig Arbeit sparen wollten, haben sie flugs das Programm SketchUp herausgebracht, mit dem auch ambitionierte Grafik-Laien 3D-Modelle erstellen und hochladen können. Das tun die dann auch.
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Vom Freiburger Foltermuseum zur Vlotburg



Medienberichte über den Kampf der Kirche gegen das Foltermuseum. Fotos: Burgerbe.de
Medienberichte über den Kampf der Kirche gegen das Freiburger Foltermuseum. Fotos: Burgerbe.de

Sieben Jahre lang hatte das beschauliche Freiburg im Breisgau eine etwas makabere Attraktion: Im Schatten des Münsters, fast in Reichweite der Wasserspeier, fand sich das überaus beliebte Foltermuseum.

Nunja, beliebt bei vielen Touristen, die nach dem Erklettern des Münster-Turms vorbeischauten. Kirchlichen Würdenträgern war die etwas reißerische Erinnerung an die Zeit der Inquisition denn doch ein Dorn im Auge.

Zwischen 1550 und 1628 wurden in Freiburg 302 Menschen als Hexen und Zauberer verurteilt, davon 131 hingerichtet. Eine Plakette am Martinstor erinnert heute an die Opfer.

Domkapitel gegen Foltermuseum

Als „unseriös“ kritisierte das Domkapitel damals die Schau des Museums.

Die Initiatoren machten sich im Gegenzug einen Spaß daraus, die betreffenden Zeitungsartikel (mit Überschriften wie „Kann denn Folter Sünde sein?“) an die Tür zu heften.

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Österreicher wollen eine Mittelalter-Burg bauen, wissen aber nicht, wer zahlen soll (Archiv-Artikel)




Burgbaustelle Guédelon: Auch ein Vorbild für Bautzen / Foto: Burgerbe.de
Burgbaustelle Guédelon: Auch ein Vorbild für Friesach
Tausend Jahre nach seiner großen Zeit erlebt der Burgenbau eine Renaissance. Nach dem Vorbild des französischen Guédelon soll in Friesach (Kärnten) mit mittelalterlichen Methoden eine neue „original mittelalterliche“ Burg entstehen. Hat der Friesacher Gemeinderat 2007 beschlossen.

Kosten: 6,7 Millionen Euro / Geschätzte Bauzeit auf der Dauer-Baustelle: 30 Jahre. Wo das Geld herkommen soll, weiß die Lokalpolitik in Kärntens ältester Stadt allerdings noch nicht so genau.

Man hofft auf Land und EU. Das meldet der Online-Dienst des ORF (der Artikel ist nicht mehr abrufbar).

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Kaiserpfalz Kaiserswerth: Erzbischof entführt jungen König




Die Kaiserpfalz Kaiserswerth am Rhein im Norden von Düsseldorf
Die beschauliche Ruine der Kaiserpfalz im Norden von Düsseldorf war vor gut 960 Jahren Schauplatz eines unblutigen Staatsstreichs.

Das Ganze ähnelte dem Setting eines Actionfilms.

Der minderjährige König Heinrich IV. (der spätere Canossa-Heinrich) weilte im April 1062 zusammen mit seiner Mutter in der damals neu errichteten Pfalz auf einer Rheininsel.

Gerade war ein Festmahl mit dem Kölner Erzbischof Anno II. zu Ende gegangen. Der Bischof hatte ein prächtiges Schiff direkt an der Burg anlegen lassen, und dem zwölfjährigen König davon vorgeschwärmt.

Der junge Salier war natürlich neugierig, das Gefährt näher in Augenschein zu nehmen. Man ging an Bord, und die Dramatik entfaltete sich.
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Die Totenmaske der Staufer-Stammmutter

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Die „Totenmaske“ der Hildegard von Egisheim
Im ersten Stock des Bad Wimpfener Steinhausmuseums findet sich hinter Glas ein unscheinbarer, lebensgroßer Gipskopf. Das entspannte Antlitz einer Frau mit geschlossenen Augen, den Kopf leicht zur Seite geneigt.

Doch es ist keine von einem mittelalterlichen Künstler geformte Plastik, sondern die auf natürliche Weise entstandene Totenmaske der Urgroßmutter von Kaiser Barbarossa, Hildegard von Egisheim (gestorben 1094/95).
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