Schlagwort-Archive: Kaiser Wilhelm II.

Schloss Plön: Fielmann statt Kaiser-Söhne



Majestätisch: Schloss Plön  Foto: Wikipedia / Holger Ellgaard / CC-BY-SA 3.0 / Foto oben: Wikipedia / Bunte Nordlichter  CC-BY-SA 2.0
Majestätisch: Schloss Plön Foto: Wikipedia / Holger Ellgaard / CC-BY-SA 3.0 / Foto oben: Wikipedia / Bunte Nordlichter CC-BY-SA 2.0
1632, mitten im Dreißigjährigen Krieg, startete der Herzog des gerade durch Erbteilung neu entstandenen Mini-Landes Schleswig-Holstein-Plön ein ambitioniertes Bauprojekt.

Da sein Territorium keinen richtigen Herrschaftssitz hatte und er dringend seine Brüder in deren Handtuchgroßen Staaten beeindrucken wollte, zog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Plön am Plöner See ein riesiges Schloss hoch.
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Schloss Friedrichshof: Alterssitz der Kurzzeit-Kaiserin



11. August 1908, Staatsbesuch im Taunus: Kaiser Wilhelm II. hat Schloss Friedrichshof beim Örtchen Kronberg auf Hochglanz polieren lassen und empfängt seinen „Onkel Bertie“. Also den britischen König Eduard VII., Kaiser von Indien und manischer Kettenraucher.

Der Ort ist weise gewählt: Die Architektur des Schlosses erinnert an den englischen Tudor-Stil, kombiniert mit fränkischem Fachwerk. Das liegt daran, dass der Bau maßgeblich von Eduards Schwester, Prinzessin und Ex-Kaiserin Victoria zurückgeht.

Die Gattin des deutschen Kurzzeit-Kaisers Friedrich und Mutter von Wilhelm II. war hier im August 1901 gestorben. Schloss Friedrichshof: Alterssitz der Kurzzeit-Kaiserin weiterlesen

Hitlers kaiserliches Posener Schloss



Treppenflucht im Posener Schloss / Foto: Wikipedia / CKZamek Schody 135-13 / CC BY 2.5
Burgen und Schlösser waren immer auch eine architektonische Inszenierung der Macht. Kein Wunder, dass Kaiser Wilhelm Zwo ebenso fasziniert von klotzig-„germanischen“ Burgen war wie später die Nazis.

Kaiser und Nazis gemeinsam war ein Faible für Burgen in eroberten Gebieten – als Symbol der deutschen Herrschaft.

Aus diesem Gedanken heraus entstand zu Wilhelms Zeiten im annektierten Elsass die Haut-Koenigsbourg und im ehemals polnischen Posen (heute Poznan) zwischen 1905 und 1910 das neoromanische, kaiserliche Residenzschloss Posen.

Ein Arbeitszimmer für Adolf Hitler

30 Jahre später sollte der Nazi-Gauleiter Arthur Greiser dort residieren und immer ein Arbeitszimmer für Adolf Hitler bereithalten, der von hier aus prunkvoll über die eroberten Ostgebiete gebieten wollte.

Das Foto oben zeigt den Westflügel des Posener Schlosses / Foto: Wikipedia / Radomil / CC BY 3.0 DE

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Burg Hohenzollern: Wer stahl den Preußenschatz?



Burg Hohenzollern: In der Schatzkammer liegt die Preußen-Krone
Burg Hohenzollern: In der Schatzkammer liegt die Preußen-Krone

Was so ein echter Preußenkönig ist, der braucht auch einen Schatz. Friedrich II. zum Beispiel: Der Alte Fritz sammelte bekanntlich kostbare Edelmetall-Tabaksdosen, gerne mit dem einen oder anderen Brillanten verziert.

Ein durchaus nützliches Hobby: Eine hat ihm ja auch 1759 in der Schlacht von Kunersdorf als Kugelfang gedient und so möglicherweise das Leben gerettet.

Und der sündhaft teure spanische Tabak blieb auch unversehrt.

Friedrichs etwas aus der Art geratener, leicht prunksüchtiger Nachfahre Wilhelm II. gab sich mit solchen Kinkerlitzchen nicht zufrieden: Er bestellte bei den örtlichen Goldschmieden eine preußische Krone nebst Marschallstab in Gold mit jeder Menge Klunker.
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Unterirdisch: Kaiser Wilhelms vergrabene Pyramiden




Keller des Berliner Schlosses
Keller des Berliner Schlosses
Bei den Ausschachtungsarbeiten für den Neubau des Berliner Stadtschlosses der Hohenzollern als Humboldt-Forum erlebten die Bauarbeiter 2013 eine dicke Überraschung. Etwa 1,5 Meter tief im märkisch-sandigen Untergrund stießen sie auf seltsam fremdartige Gebilde.

Etwas außerhalb des alten Schlossgrundrisses legten sie schwarze Pyramidensockel von elf Metern Breite und vier Metern Höhe frei – mit flacher, durch Teerpappe abgedeckter Oberfläche.

Wollten Preußens Könige etwa in den Schlosskellern den Pharaonen nacheifern? Sollte die Spree den Nil ersetzen? Und wo war dann die Sphinx (Nofretetes Büste war ja schon da)?

Etwas größenwahnsinnig war die Idee schon, die dahintersteckte. Schließlich stammte sie von Kaiser Wilhelm II., und der war ja während seiner langen Regierung immer schnell für die ganz großen, teuren Sachen zu begeistern (Schlachtschiffe, Kolonien, mehr Schlachtschiffe…).
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