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Schweizer Hexenmuseum öffnet 2018 auf Schloss Liebegg



Schloss Liebegg im Kanton Aargau: Hier soll das schweizer Hexenmuseum einziehen / Foto: Wikipedia / Roland Zumbühl, Arlesheim / CC-BY-SA 3.0
Schloss Liebegg im Kanton Aargau: Hier soll das schweizer Hexenmuseum einziehen / Foto: Wikipedia / Roland Zumbühl, Arlesheim / CC-BY-SA 3.0 / Bildoben: Flugschrift zu einer Hexenverbrennung von 1531 / gemeinfrei
Wer sich für die düstere Geschichte der Hexenverfolgung interessiert – oder für Tarot, Heil- und Zauberkräuter, der ist ab dem Frühling 2018 auf Schloss Liebegg im Kanton Aargau an der richtigen Adressen.

Am 25. März 2018 zieht nämlich das Hexenmuseum Schweiz (zurzeit im Örtchen Auenstein) in sieben Schlossräume ein. Nach eigenen Angaben: „Das einzige Museum seiner Art im deutschsprachigen Europa“.

Das Museum ist eine willkommene Ergänzung für das Angebot des Schlosses, das zurzeit aus Banketten und dem Vermieten von Räumen für Tagungen und Hochzeiten besteht.

Im Schloss-Verein hat man intensiv über die Verbindung mit dem Hexenmuseum diskutiert. Letztlich haben die möglichen Synergien überzeugt: „Damit kommt ein Publikum auf das Schloss, welches dort sonst nicht ist“, sagt Schloss-Vereins-Präsident Urs Bachmann dem schweizer Fernsehen SRF.
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Schloss Wachendorf in Mechernich: Vorbildlich restauriert



Schloss Wachendorf in Mechernich / © Deutsche Stiftung Denkmalschutz / Linge / Foto oben: Wikipedia / W.Mechelke / CC-BY-SA 3.0
Schloss Wachendorf in Mechernich / © Deutsche Stiftung Denkmalschutz / Linge / Foto oben: Wikipedia / W.Mechelke / CC-BY-SA 3.0
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bringt in diesen Tagen eine Bronzetafel an Schloss Wachendorf (Mechernich, NRW) an, um an die vorbildliche Sanierung (und die Förderung durch Stiftungsmittel) zu erinnern.

Schlossherr Dr. Ulrich Müller von Blumencron konnte sich 2014 über einen 100.000-Euro-Zuschuss für die Erneuerung des Schieferdachs freuen.

Schloss Wachendorf ist eines der wenigen weitgehend im originalen Bauzustand erhaltenen rheinischen Schlösser des 19. Jahrhunderts.
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Schloss Dillingen: Ärger um Gedenkstein zur Hexenverfolgung



Schloss Dillingen / Foto: Burgerbe.de
Schloss Dillingen / Foto: Burgerbe.de
Vor 270 Jahren wurde vor Schloss Dillingen die Bürgerin Barbara Zielhauser als Hexe erdrosselt. Der damalige Augsburger Fürstbischof Joseph von Hessen-Darmstadt sah es mit Wonne.

Auch seine Nachfolger sahen keinen Grund, das Verbrechen irgendwie zu thematisieren. Das ging so bis weit in die 1990er Jahre.

Als 1994 ein Gedenkstein an den Justizmord von Schloss Dillingen erinnern sollte, war der Widerstand des Bischöflichen Ordinariats erstmal groß.
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Scheiterhaufen auf Burg Hexenturm



Der Hexenturm in Idstein / Foto: Burgerbe.de
Der Hexenturm in Idstein / Foto: Burgerbe.de / Bild oben: Ein historisches Flugblatt (gemeinfrei)
Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation in der Frühen Neuzeit muss der Romanwelt Harry Potters geglichen haben: Überall wimmelte es von Hexen, die angeblich die Rückkehr von Du-weißt-schon-wem vorbereiteten und den unbedarften Muggeln und deren Vieh Schaden anhexten.

Der Ruf der mutmaßlichen Schwarzmagierinnen war derart legendär, dass jedes Städtchen, dass etwas auf sich hielt, ein Bauwerk zum Hexenturm erklärte.

Die (früher oder später unter der Folter) geständigen Frauen wurden während Untersuchung und Prozess dort eingesperrt, um sie anschließend zu verbrennen oder zu ertränken. In letzterem Fall war ihre Unschuld erwiesen, was aber keine weiteren irdischen Folgen hatte.

Ganz so einfach war es natürlich nicht, denn ein Großteil der erhaltenen „Hexentürme“ war in der betreffenden Zeit einfach Teil der Stadtbefestigung und beherbergte bestenfalls gelangweilte Wachleute.

Gruselgeschichten für Touristen

Nach Niederlegung der Festungswerke bekam das oft einzige erhaltene Bollwerk im romantisierenden 19. Jahrhundert durch schlaue Ratsherren den Namen „Hexenturm“ verpasst. Mit solcherart Anspielungen auf alte Gruselgeschichten wollte man den Tourismus ankurbeln und die örtliche Geschichte hochhalten.
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Vom Freiburger Foltermuseum zur Vlotburg



Medienberichte über den Kampf der Kirche gegen das Foltermuseum. Fotos: Burgerbe.de
Medienberichte über den Kampf der Kirche gegen das Freiburger Foltermuseum. Fotos: Burgerbe.de

Sieben Jahre lang hatte das beschauliche Freiburg im Breisgau eine etwas makabere Attraktion: Im Schatten des Münsters, fast in Reichweite der Wasserspeier, fand sich das überaus beliebte Foltermuseum.

Nunja, beliebt bei vielen Touristen, die nach dem Erklettern des Münster-Turms vorbeischauten. Kirchlichen Würdenträgern war die etwas reißerische Erinnerung an die Zeit der Inquisition denn doch ein Dorn im Auge.

Zwischen 1550 und 1628 wurden in Freiburg 302 Menschen als Hexen und Zauberer verurteilt, davon 131 hingerichtet. Eine Plakette am Martinstor erinnert heute an die Opfer.

Domkapitel gegen Foltermuseum

Als „unseriös“ kritisierte das Domkapitel damals die Schau des Museums. Die Initiatoren machten sich im Gegenzug einen Spaß daraus, die betreffenden Zeitungsartikel (mit Überschriften wie „Kann denn Folter Sünde sein?“) an die Tür zu heften.

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