Schlagwort-Archive: Guedelon

Vorbild Guédelon: Klosterstadt Campus Galli entsteht



Campus Galli-Baustelle bei Messkirch: Steinmetze in Aktion / Foto: Burgerbe.de
Campus Galli-Baustelle bei Meßkirch: Steinmetze in Aktion / Foto: Burgerbe.de

Der Burgbau mit mittelalterlichen Werkzeugen in Guédelon findet Nachahmer in Deutschland: In Meßkirch in Baden-Württemberg entsteht auf diese Weise eine ganze mittelalterliche, genauer karolingische Klosterstadt (natürlich mit Kirche aber leider ohne Burg). Am 22. Juni 2013 ist das Projekt gestartet.

Direktes Vorbild ist der nie vollständig realisierte Plan aus dem neunten Jahrhundert zum Campus Galli, einer idealen Klosteranlage in St. Gallen, Schweiz, der auf der sonnigen Bodensee-Insel Reichenau entstand (Mönche hatten ja schon mal viel Zeit zum Nachdenken über eine bessere Welt).
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Bauen wie im Mittelalter: Die Motte von Guédelon




Die Motte von Guedelon
Die Motte von Guédelon
Vorgängerbauten vieler Burgen waren so genannte Motten: Das sind Holztürme, die geschützt von Graben und Palisaden zumindest einen rudimentären Schutz gegen mögliche Angreifer boten. Erhalten halten hat sich von den Holzkonstruktionen nur wenig: Die Motten wurden entweder abgerissen und durch steinerne Burgen ersetzt oder verfielen nach wenigen Jahrzehnten ganz von alleine.

Beim französischen Burgenbauprojekt Guédelon (Burgund) wird der Nachbau einer solchen Motte gezeigt. Er entstand parallel zu den Anfängen des dortigen Burgenbaus. Das ist auch aus historischer Sicht logisch, schließlich konnte die Motte so als Fluchtburg der Bauarbeiter und Burgbewohner dienen, bevor die Steinburg verteidigungsfähig war.

Die Guédelon-Motte ist wie die historischen Vorbilder von einer Holzpalisade umgeben und entstand – wie fast alles bei Guédelon – in Handarbeit. Oben bietet sie eine Verteidigungsplattform, die für Besucher leider nicht zugänglich ist.
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Zu Besuch in Guédelon: Wo die neue Burg wächst




Hör mal, wer da hämmert wie im Mittelalter. Wir schreiben das Jahr 1243. Während Frankreichs König Ludwig Numero Neun („Der Heilige“) darüber grübelt, wie er möglichst schnell möglichst viele Ungläubige ins Jenseits befördern kann, wird im friedlichen Burgund eifrig an neuen Burgen gewerkelt.

Und zwar so laut, dass das Echo der Hammerschläge im ganzen Land widerhallt.
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Burgenbau in Friesach begann im Mai 2009



friesach
Screenshot der Friesacher Burgen-Seite
Nun hat auch Kärnten eine mittelalterliche Burgen-Baustelle, wie im französischen Guédelon. Am 2. Mai 2009 wurde die Baustelle auf einem Hügel im Süden der Stadt feierlich eröffnet. Das meldet die Friesach-Homepage (Artikel inzwischen offline).

Auf einem 6,5 Hektar großen Bauplatz soll innerhalb der nächsten 30 Jahre eine neue „alte“ Burg entstehen. Grund für das Schneckentempo: Gebaut wird einzig mit Handwerkstechniken aus dem Mittelalter.
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Deutsche Welle: Reportage über Burgenbau in Guédelon



Seit 1997 wird in Guédelon, 140 Kilometer südwestlich von Paris, mit mittelalterlichen Methoden eine Burg errichtet. Vorbilder sind französische Anlagen des 13. Jahrhunderts. Das Ganze hat sich mittlerweile zum Besuchermagneten entwickelt. Ich habe die Burgbaustelle im Herbst 2012 besucht.

Auch ein Team von Deutsche Welle-TV (Journal Reporter) war da, hat einen ganz interessanten Neunminüter gedreht und diesen anschließend bei YouTube hochgeladen.Titel: „Bauen wie im Mittelalter“

Dabei erfährt man auch, dass nicht alles auf der Baustelle mittelalterlich ist. In die Hanfseile, mit denen hunderte Kilo schwere bebauene Steinblöcke bewegt werden, mussten beispielsweise Stahlseile eingewebt werden – eine Konzession an den modernen Arbeitsschutz.

Einen Bericht mit Fotos zum Burgenbau in Guèdelon im Burgerbe-Blog gibt’s hier.

Foto: Burgerbe.de