Schlagwort-Archive: Geister

Schloss Ammersoyen: Vom Pfarrer beim Würfeln gewonnen



Das Kasteel Ammersoyen
Das Kasteel Ammersoyen
Burgen waren nicht nur Verteidigungsbollwerke, sondern im Kriegs- und Krisenfall auch sicherer Fluchtpunkt der umliegenden Bevölkerung. Burg Ammersoyen (niederländische Provinz Gelderland) war dies im Mittelalter ebenso wie noch in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts.

Bei einer katastrophalen Sturmflut öffnete der Besitzer, der Baron de Woëlmont, die Tore für seine Nachbarn. Hunderte drängten sich in den Sälen. Die Großzügigkeit des Barons war für die Adeligen seiner Zeit durchaus nicht typisch.

König Wilhelm III., Urgroßvater von Königin Beatrix, kam anschließend jedenfalls persönlich auf die Burg, um sich zu bedanken.

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Wie das Rodensteiner Geisterheer die Behörden foppte




Was brauset so schaurig vom Walde
Zur Mitternachtsstunde herab?
Was brauset durch Häuser und Bäume
In luftiger dunkler Gestalt?
Es ziehet mit Reuter und Rossen
Und rasselndem Kriegesgeräth,
Von einem der Schlösser zum andern
Der schreckliche Rodenstein aus!

rodensteiner.jpgKlingt gut, nicht?

So beginnt das Buch Der Burggeist von Rodenstein oder der Landgeist im Odenwalde. Eine alte Volkssage, 1816 von Konrad Dahl in Frankfurt herausgebracht. Übrigens kein Roman, sondern die kommentierte Erzählung einer alten Sage, die immer wieder versucht, der zugrunde liegenden Geistergeschichte auf den Grund zu kommen.

So eine Art „Akte X“ des ausgehenden Absolutismus.

Geschichten von Geisterheeren oder gespenstischen Jagdgesellschaften hoch in den Wolken sind von diversen Orten überliefert. Das Thema ist deshalb so interessant, weil es offenbar zeitlos ist und germanische Mythen fortsetzt: Die Geschichte vom Donnergott Thor, der auf seinem Streitwagen über den Himmel jagt.

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Burg Vischering und das eiserne Dornen-Halsband des Ritter von Oer



Abbildung des Halsbands auf der Homepage des Münsterlandmuseums / Bild: Screenshot
Abbildung des Halsbands auf der Homepage des Münsterlandmuseums / Bild: Screenshot

Es könnte ein extravagantes Schmuckstück sein, ist aber ein perfides Folterwerkzeug. Ein zerbrochener eiserner Reif ist das Prunkstück des Münsterland-Museums auf Burg Vischering.

Hinter dem Meisterwerk eines unbekannten Nürnberger Schmieds (auf dem Screenshot unten rechts) verbirgt sich eine grausame und blutige Geschichte.

Wer genau hinsieht, entdeckt in dem Band vier gebogene Stahl-Dornen, die sich unerbittlich in den Hals eines Träger bohren würden. Das haben sie auch schon einmal getan.
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Dear visitors looking for castles in Germany…




30130.jpgMy tracking tool reveals a huge interest in USA and the UK concerning castles and chateaus in Germany, France, etc. I see clicks from California, Missouri, N.Y.: These visitore are responsible for 4 % of my traffic 😉

Thank You very much! And You’re heartly invited to post a comment!

But maybe You can do me another favour: I’m searching informations about european castles, which have been purchased by Americans, transferred to the USA and re-build there. If anyone remembers such an „imported castle“, please tell me.

I found a lot of fantasy-chateaus, build by real and wannabee-millionairs in the net – 300 „Castles of the United States“ are shown at Dupontcastle.com for example – but I’m still searching for the „real“ euro-american castle.

92638-large.jpgThere is a british film from 1935 „The Ghost goes West“, in german „Ein Gespenst geht nach Amerika“ with Robert Donat – a romantic comedy which describes such a transport of a (scottish) castle. With a ghost, of course, travelling as a blind passanger. It was a great success in Britain.

I’m sure, there is a real core in the story…

Any Ideas?

Feel free to comment!
Fotos: Amazon.com / Burgerbe.de



Schloss Wittenberg: Kanonen auf Luthers Kirchturm



Der Turm der Schlosskirche überragt Wittenberg / Fotos: Burgerbe.de
Der Turm der Schlosskirche überragt Wittenberg / Fotos: Burgerbe.de

Ein feste Burg ist unser Gott, ein gute Wehr und Waffen“, textete Martin Luther 1527. Die erste Zeile dieser kraftvollen „Marseillaise der Reformation“ (O-Ton Heinrich Heine) prangt heute in mannshohen Lettern am 88 Meter hohen Turm der Wittenberger Schlosskirche.

Ursprünglich stand hier eine 1187 erstmals erwähnte Burganlage. Sie bestand allerdings nicht allzu lange. Sachsens erster Kurfürst Rudolf I. ließ hier bereits 1340 ein Schloss errichten.

Aber auch dieses genügte den gehobenen Ansprüchen der mächtigen (und durch den Erzabbau äußerst wohlhabenden) Kurfürsten bald nicht mehr.
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