Schlagwort-Archive: Frankreich

Château de Joux: Bergfestung im französischen Jura



Château de Joux auf einem steilen Felsen gelegen
Château de Joux auf einem steilen Felsen gelegen

Trutzig ragen die Mauern des Château de Joux an einer Engstelle hoch über der Straße zwischen Burgunds Hauptstadt Dijon und der Schweiz.

Der Grenzverkehr konnte von hier aus bestens überwacht (und zur Kasse gebeten), die Straße notfalls leicht gesperrt werden.

Und Eroberer hatten bis ins 20. Jahrhundert ziemlich schlechte Karten.

Wahrscheinlich ist der Anblick der Bergfestung bei Pontarlier im französischen Jura ihre beste Werbung. Egal von welcher Seite man kommt, das Chateau oben auf dem Felsen sieht immer beeindruckend aus.

Es schmiegt sich an den Bergrücken an, wirkt von weitem wie aus dem Felsen gewachsen.
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Chateau Chenonceau und die Rache der Medici-Königin



Schloss Chenonceau / Foto: Burgerbe
Schloss Chenonceau / Foto: Burgerbe
Wenn von den Schlössern der Loire die Rede ist, fällt unausweichlich der Name Chenonceau. Nach Versailles steht das malerische Chateau, das gleichzeitieg als Brücke über den Cher fungiert, auf Platz zwei der meistbesuchten Schlösser Frankreichs. Bei der Menge an herrlichen Schlössern will das schon etwas heißen.

Die jährlich 800.000 Besucher haben natürlich zur Folge, dass es im berühmten Korridor, an den Aussichtspunkten und auf den Parkplätzen recht voll werden kann. Der elf Euro teure Besuch (mit Gärten: 15 Euro) lohnt trotzdem, schon allein wegen der garstigen Geschichte zweier Frauen und eines tragischen Turniertods…
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Batterie Todt am Atlantikwall: Geschütze gegen England



Batterie Todt: Vorderseite des Geschützturms
Batterie Todt: Vorderseite des Geschützturms

Hätten die alliierten Invasionstruppen am D-Day 1944 an der schmalsten Stelle des Ärmelkanals übergesetzt, würde man die erste Phase der Landung heute vermutlich die „Schlacht um die Batterie Todt“ nennen.

Die vier eingebunkerten 38 cm-Schiffsgeschütze der Batterie beherrschten seit Anfang 1942 die Engstelle des Kanals am Cap Gris Nez. Es war das gleiche Kaliber, das auch bei der Hauptbewaffnung des Schlachtschiffs Bismarck zum Einsatz kam.

Die anderen deutschen Batterien in der Region: Oldenburg, Prinz Heinrich, Großer Kurfürst und August, verfügten „nur“ über Kaliber bis 30,5 Zentimeter.
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Zu Besuch in Guédelon: Wo die neue Burg wächst




Hör mal, wer da hämmert wie im Mittelalter. Wir schreiben das Jahr 1243. Während Frankreichs König Ludwig Numero Neun („Der Heilige“) darüber grübelt, wie er möglichst schnell möglichst viele Ungläubige ins Jenseits befördern kann, wird im friedlichen Burgund eifrig an neuen Burgen gewerkelt.

Und zwar so laut, dass das Echo der Hammerschläge im ganzen Land widerhallt.
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Der klotzige U-Boot-Bunker von Saint-Nazaire



Schautafel zum Inneren des U-Boot-Bunkers während des Krieges.
Schautafel zum Inneren des U-Boot-Bunkers während des Krieges.
Die deutsche Besatzung 1941-1944/45 hat in Frankreich massive Spuren aus Beton hinterlassen. Geradezu monströs wirken die fünf gewaltigen U-Boot-Bunker in Brest, Lorient, Saint-Nazaire, La Rochelle und Bordeaux: Die wichtigsten Stützpunkte der Schlacht im Atlantik.

Die Kriegsgeschichte von St. Nazaire ist besonders blutig: 1940 versenkte die Luftwaffe vor der Stadt den als Truppentransporter genutzten britischen Passagierdamper Lancastria (rund 4000 Opfer). 1943 griff ein alliiertes Kommandounternehmen den Hafen an (Operation Chariot).

Über 200 Tote und eine gesprengte Schleuse waren die Folge. Das riesige Normandie-Dock, ein für die Reparatur von Atlantik-Linern gebautes Trockendock, das daher auch Schlachtschiffe von der Größe der Tirpitz hätte aufnehmen können, war für zehn Jahre außer Gefecht gesetzt.
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