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Schloss Schackau: 100.000 Euro von der Stiftung Denkmalschutz


Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert die Dach- und Gassadensanierung von Schloss Schackau / Bild: Screenshot
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert die Dach- und Fassadensanierung von Schloss Schackau / Bild: Screenshot
Ein dicker Förderscheck der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) geht an den Eigentümer von Schloss Schackau nahe Fulda in Hessen. Prof. Dr. Hauke Krey erhält einen Fördervertrag, verbunden mit der Summe von 100.000 Euro.

Damit sollen vor allem Schäden am Dach behoben werden. Wegen der undichten Dachdeckung drang Regen ein. Wegen des Verlusts von Balken und Mauerschwellen und der Verformung des Dachtragwerks sind an der Dachkonstruktion inzwischen auch akute statische Schäden entstanden. Das meldet die DSD.

Vermutlich am Platz eines mittelalterlichen Wohnturmes entstand um das Jahr 1630 eine von Gräften umgebene Wasserschlossanlage der Herren von Rosenbach. Bis zur Säkularisation diente die Anlage als Amtssitz.
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Bachritterburg Kanzach: Neubau in Schwaben




Die Bachritterburg am Ortsrand von Kanzach / Foto: Wikipedia / Frank Sautter
Die Bachritterburg am Ortsrand von Kanzach / Foto: Wikipedia / Frank Sautter / CC BY 3.0 DE
Die Zeit des Burgenbaus ist längst nicht vorbei. Dank diverser Fördertöpfe schießen hier und da plötzlich mittelalterliche Burgtürme aus dem Boden – und werden zu beliebten Touristenattraktionen. Natürlich ist der Bau einer kompletten Verteidigungsanlage aus Stein wie in Guèdeleon oder Friesach wahnsinnig aufwendig – demgegenüber ist der Eigenanteil an einer Holzburg selbst für Kleingemeinden locker zu stemmen.

Beispiel: Das schwäbische Kanzach am Federsee. Hier stand bis 1392 die hölzerne Turmhügelburg der Herren von Pflummern, genannt die Bachritter. Örtliche Bürger waren mit dem herausfordernden Benehmen der Adeligen nicht ganz einverstanden und äscherten die Anlage ein.

1998 konnte Karl Banghard, damaliger Bauleiter des Steinzeitdorfs Bad Buchau, den Gemeinderat und den Bürgermeister des 480-Einwohner-Fleckens dafür begeistern, die sogenannte Bachritterburg mitsamt Vorburg und Wirtschaftsgebäuden neu zu errichten. Und zwar als historisch möglichst genaue Kopie – komplett auf Holz. Kosten sollte das Ganze zwei Millionen Euro.

Glücklicherweise übernahmen die EU 70 Prozent und das Land Baden-Württemberg weitere 15 Prozent. Die restlichen 15 Prozent zahlte das Dorf – einen Teil leisteten die Kanzacher selbst in Form von Arbeitsstunden ab.

Ein Förderverein („Freunde der Bachritterburg“) mit 200 Mitgliedern unterstützt das Projekt. Im Juni 2004 wurde die Einweihung mit einem Mittelalterspektakel gefeiert.

Inzwischen kommen jährlich rund 20.000 Besucher, um die Burg zu sehen. Diverse Mittelaltergruppen schlagen hier gerne ihr Lager auf und zeigen Kunsthandwerk und Schaukämpfe: Alles in allem eine enorme Bereicherung der örtlichen Kultur.

Zumindest ist der aktuelle Trend zur Holzburg historisch erheblich genauer als das, was bei der vorherigen Burgenbau-Welle im zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts geschah.

Spleenige Millionäre mit unterbeschäftigten Gattinen ließen sich damals türmchenreiche neugotische „Ritterburgen“ in kunstvoll designte Gartenlandschaften klotzen und träumten vom edlen Schlossherrenleben…



Weiterlesen:
Und hier geht’s zu einem langen Artikel der Schwäbischen Zeitung über Burg Kanzach: „Wie Kanzach mit EU-Geld zu seiner Burg kam

Die Bachritterburg hat auch eine Homepage.

Hier ein paar Bilder der Bachritterburg Kanzach bei YouTube:




Erlebnisaufzug zur Burg Altena öffnet im April 2014


Burg Altena: Im Burghof soll der Erlebnisaufzug enden / Foto: Burgerbe.de
Burg Altena: Im Burghof soll der Erlebnisaufzug enden / Foto: Burgerbe.de

Am 26. April 2014 soll der 6,7 Millionen Euro teure „Erlebnisaufzug“ zum Burghof von Burg Altena im Sauerland eröffnet werden.

Das Prestigeprojekt der Stadt Altena und des Märkischen Kreises wird durch einen 90-prozentigen Anteil an EU- und Landesfördermitteln möglich (Update: Der Lift wurde planmäßig in Betrieb genommen).

Die Fahrt mit dem Lift über 70 Höhenmeter dauert 35 Sekunden. Die Kabine fasst 15 Fahrgäste. Der 3 x 3,60 Meter breite Aufzugschacht war mit einem raffinierten Verfahren in die sauerländische Grauwacke gebohrt worden. Im Februar 2013 feierte man den Durchstich zum Burghof.
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Per Seilbahn zur Wartburg? Thüringer Plan stößt auf Kritik



800px-wartburg_aus_suedwest.jpgWürde eine Seilbahnanlage das Bild der Welterbestätte Wartburg verschandeln?

An den Plänen des Wartburg-Vereins und des Landes Thüringen, die Vorzeige-Burg mit einer fünf Millionen Euro teuren Seilbahn zu erschließen, gibt es Kritik durch den Internationalen Rat für Denkmalpflege. Das meldet die Mitteldeutsche Zeitung unter Berufung auf den MDR.

Die Denkmalschutz-Experten befürchten danach in einem Gutachten, dass der „wehrhafte Charakter“ der historischen Anlage verloren ginge und der Gesamtzustand der Burg unter den höheren Besucherzahlen leiden würde. Den Welterbe-Status sehen sie allerdings nicht in Gefahr.

Bislang besuchen jedes Jahr rund eine halbe Million Besucher die 900 Jahre alte Anlage. Zurzeit wird angesichts des näherrückenden Reformationsjubiläums 2017 kräftig saniert.

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